Herrn Ortsvorsteher
Rainer Frank
Ortsverwaltung Wettersbach
76228 Karlsruhe
Karlsruhe, 20.10.2020
Antrag der CDU/FW-Fraktion
Betreff: Neues Wohngebiet Esslinger Straße/Heidenheimer Straße in Grünwettersbach
Sehr geehrter Herr Ortsvorsteher Frank,
die CDU/FW-Ortschaftsratsfraktion beantragt eine weitere Diskussion im Ortschaftsrat Wettersbach zur Klärung folgender Punkte:
- Ist es gesichert, dass die Bürger an der Esslinger Straße für die zukünftige Erschließung (Kosten) nicht mit herangezogen werden. Zu den Erschließungskosten sollte seitens des Tiefbauamtes eine klare Aussage erfolgen. Viele Anwohner haben Angst, dass auf Sie noch einmal Erschließungskosten zukommen.
Da viele bereits im Rentenalter sind und über eine Rente verfügen, die solche Kosten nicht zulässt. Diese Mitbürger müssten Ihr Haus verkaufen, um die Kosten aufzubringen. Hier besteht eine verständliche Angst der Anwohner. - Unsere Fraktion würde interessieren, wie es mit Umweltverträglichkeit, Entwässerungsproblematik, Verkehrssituation und Infrastruktur aussieht. Bisher wurde uns immer mitgeteilt, dass dies geklärt wird, wie es geklärt wird sollte dem Ortschaftsrat vorgelegt werden.
- Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Eingliederung in die Umgebung und die Umgebungsbebauung, welche wir genauer geklärt haben möchten. Es ist im Entwurf eine gute Perspektive von der Esslinger Straße ausgesehen. Die Gebäude erheben sich genauso wie das Gelände zur Autobahn hin. Weiterhin liegen die schallbeaufschlagten Räumlichkeiten in Richtung Norden. Dies gibt das Baugebiet auch so her. Es sollte nur im hinteren Bereich durch Anpflanzungen von Bäumen und die Gestaltung des Geländes die Massigkeit der Gebäude zu den Gehwegen an der Autobahn genommen werden (Wir sehe dies immer noch als Naherholungsgebiet an). Hier sollten wir ebenfalls darauf drängen. Es sollte in den Bebauungsplan mit aufgenommen werden, dass mindestens 10 oder 15 Jahre alte Bäume gepflanzt werden. Vielleicht könnte in diesem Zusammenhang von der Stadt eine Aufwertung des Naherholungsgebietes erreicht werden. (Grünfläche, Streuobstwiese, Blumenwiese usw.)
- Die Dörfliche Struktur sollte durch die neue Bebauung nicht gesprengt werden. Es sollte ein klare Ghettobildung vermieden werden. Es müsste im Vorfeld überlegen, wie eine Durchmischung der Einwohner von Wettersbach stattfinden kann. Dies kann durch ein Intensives Angebot der Vereine und der Institutionen erfolgen (sollte man frühzeitig in Boot nehmen, ist für die auch eine Chance). Wenn wir die Richtige Zahl gefunden haben, leben in Wettersbach ca. 6.000 Einwohner. Wenn die vorgesehenen Wohneinheiten von Rund 150 Einheiten kommen, kann man diese in der Regel mit 2,3 multiplizieren. Dies ergibt einen Zuwachs von ca. 345 Neubürgern, dies sind ca. 6 % Zuwachs.
In den letzten Jahren wurde der Ortschaftrat in mehreren Sitzungen ausführlich über den großen Bedarf an neuen Wohnungen in Wettersbach informiert. Um den Flächenverbrauch zu schonen, halten es für richtig, zuerst bisher einseitig bebaute Straßen zu bebauen und bestehende Wohngebiete zu arrondieren. Gleichzeitig wollen wir auf die Bedenken der in diesem Gebiet wohnenden Einwohner eingehen.
gez. Roland Jourdan, Fraktionsvorsitzender und Paul Witz, stellv. Fraktionsvorsitzender