Frau Ortsvorsteherin Kerstin Tron
Ortsverwaltung Wettersbach
Rathaus Grünwettersbach
76228 Karlsruhe
Karlsruhe, 24.02.2025
Antrag der CDU/FW-Fraktion im Ortschaftsrat Wettersbach
Betreff: Suche eines Baugrundstücks für eine Rettungswache
Sehr geehrte Frau Tron,
hiermit beantragt die CDU/FW-Ortschaftsratsfraktion die Prüfung der Möglichkeit, ein geeignetes Baugrundstück für die Ansiedlung einer Rettungswache im Gewerbegebiet Winterrot im Stadtteil Palmbach zu finden.
Begründung:
Der Bereichsausschuss für den Rettungsdienst im Bereich Karlsruhe hat im Jahr 2023 die Verlagerung des Standortes der Rettungswache am SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach in den Bereich bei Palmbach beschlossen. Dieser Schritt dient der Optimierung der Notfallrettung in unserer Region.
Die Rettungsdienstorganisation ASB Karlsruhe hat bereits Interesse an dem möglichen neuen Standort bekundet und ist aktiv auf der Suche nach einem Baugrundstück für den Neubau einer Rettungswache. Geplant ist die Errichtung eines Notarztstandortes, der mit zwei Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug im 24-Stunden-Betrieb ausgestattet werden soll. Diese neue Rettungswache würde die derzeitige Wache am SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach ersetzen und somit die medizinische Versorgung in unseren Höhenstadtteilen nachhaltig verbessern.
Auf dem benötigten Grundstück soll ein zweigeschossiges Gebäude mit Sozial- und Funktionsbereichen und eine Fahrzeughalle für einen hauptamtlichen 24-Stunden-Betrieb erstellt werden. Der zukünftige Standort soll eine Fläche von ca. 1.500 bis 2.000 Quadratmetern an einer strategisch und verkehrsgünstig gelegenen Stelle bieten, die für unsere Region zuständig ist. Vom ASB wissen wir, dass die Stadt Karlsruhe die Grundstücksnachfrage abschlägig beantwortet hat.
Das Gewerbegebiet Winterrot im Stadtteil Palmbach bietet mit seiner Lage die optimalen Voraussetzungen für den Standort einer Rettungswache. Der bestehende Bebauungsplan schließt ein solches Bauvorhaben nicht aus. An der Rudolf-Link-Straße ist die Stadt Karlsruhe Eigentümer des Gewerbegrundstückes
Nr. 82211 mit einer Gesamtfläche von ca. 13.450 Quadratmetern. Dieses Grundstück lässt sich aufteilen, sodass im östlichen Bereich ein kleineres Grundstück für eine Rettungswache geschaffen werden kann. Der Bebauungsplan sieht auf dieser Fläche eine Mindestgrundstücksgröße von 1.500 Quadratmetern vor.
Um die erforderlichen Schleppkurven zu gewährleisten, muss das entstehende schmale und lange Grundstück eine Breite von ca. 35 Metern aufweisen. Daraus würde sich eine Grundstücksgröße von ungefähr 2.000 bis 2.500 Quadratmetern ergeben. Daher beantragen wir, diese Lösungsmöglichkeit zu prüfen und im Rahmen weiterer Gespräche mit den zuständigen Stellen des ASB Karlsruhe in Kontakt zu treten.
In Bezug auf die Teilung des Grundstückes verweisen wir auf die Sitzung des Ortschaftsrates Wettersbach am 15.06.2021 (TOP 7, Vorlage Nr. 124). Dort wurde dem Ortschaftsrat berichtet und nahegelegt, dass städtische Baugrundstücke in dieser Größe bei entsprechendem Bedarf und passendem Bewerber jederzeit geteilt werden können. Auf Vorschlag der Verwaltung stimmte der Ortschaftsrat damals der Teilung des Grundstückes und dem Verkauf eines neu entstehenden Grundstückes mit 2.850 Quadratmetern an ein Unternehmen zu. Da der mögliche Käufer anschließend absprang, ist die gesamte Grundstücksgröße heute noch verfügbar.
Eine Rettungswache an dieser zentral gelegenen Stelle würde die Versorgungssicherheit der Bürger in unseren Bergdörfern und den angrenzenden Gemeinden wesentlich erhöhen. Zudem würde sich die Eintreffzeit des Rettungsdienstes bei medizinischen Notfällen und Unfällen deutlich reduzieren. Angesichts der jüngsten Änderungen der gesetzlichen Vorschriften des Landes Baden-Württemberg zur Hilfsfrist für die Eintreffzeit des Rettungsdienstes ist es erforderlich, dass die zuständigen Stellen in unserer Region die Standorte der Rettungswachen neu organisieren.
Darüber hinaus soll auch geprüft werden, ob weitere städtische und private Grundstücke im Bereich des Gewerbegebiets Winterrot in Frage kommen. Falls dies der Fall ist, sollte die Stadtverwaltung den entsprechenden Kontakt zu den privaten Eigentümern der Gewerbegrundstücke und den zuständigen Stellen des Rettungsdienstes herstellen.
Mit freundlichen Grüßen,
gez. Roland Jourdan, Fraktionsvorsitzender und Marcus Brenk
Anlage Lageplan: Quelle Google-Maps
