*** Update 22.02.2025 ***
JA zu Radweg an der L 623
Unterstützen Sie die Radwegplanung zwischen Grünwettersbach und Wolfartsweier
Aktuell wird im Internet eine Online-Petition „Für einen sicheren und ökologischen Radweg zwischen Grünwettersbach und Wolfartsweier“ geworben. Auf den ersten Blick wirkt die Überschrift positiv. Setzt man sich dann aber einmal genauer mit den Argumenten des Initiators der Petition in deren Begründung auseinander, erkennt man schnell, dass hier gegen den Radweg gestimmt wird, der nach jahrzehntelanger Planung kurz vor dem Baubeginn steht.
Wir bitten Sie daher, die Petition NICHT zu unterschreiben, da dies als Zustimmung zu den bestehenden Planungen gewertet wird.
Wer die Planungshistorie des gemeinsamen Fuß- und Radwegs zwischen Grünwettersbach und Wolfartsweier verfolgt hat, kann den Planern mit Sicherheit eines nicht vorwerfen: Dass sie unüberlegt gehandelt haben. Nach rund 20 Jahren intensiver Diskussionen wurden von den Fachämtern zahlreiche Trassenführungen geprüft und zum Teil auch konkret geplant. Aus verkehrsrechtlichen und naturschutzrechtlichen Gründen mussten viele dieser Entwürfe jedoch (zu Recht) wieder verworfen werden. Bei der Planung stellte es sich als besondere Herausforderung dar, verkehrsrechtlichen Vorgaben mit naturschutzrechtlichen Anforderungen in Einklang zu bringen. Nach umfassender Prüfung und Planung wurde schließlich eine Lösung erarbeitet, die sämtliche widerstreitenden Interessen berücksichtigt und harmonisiert: Den bestehenden Gehweg entlang der L623 zu verbreitern.
Nicht nur unsere Fraktion, sondern der gesamte Ortschaftsrat Wettersbach setzt sich seit vielen Jahren für eine Mobilitätswende ein. Dies umfasst die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs, den Ausbau von Carsharing-Angeboten sowie den Bau von Radwegen in unseren Bergdörfern. Diese Maßnahmen sind Teil des Naturschutzes, bringen jedoch auch Konflikte mit sich, die Kompromisse erfordern.
In der Begründung der Petition wird ohne nähere Erläuterung die pauschale Behauptung aufgestellt, die von dem Regierungspräsidium geplante Verbreiterung des Gehwegs wäre weder umweltverträglich, noch stelle sie in punkto Sicherheit eine Verbesserung für Radfahrer dar. Beides ist nachweislich falsch!
Richtig ist, dass es für eine Verbreiterung des bestehenden Gehwegs erforderlich ist, den bestehenden Hang zurück zu verlagern. Hierzu wurde von den Planern das nachhaltige Verfahren „bewehrte Erde“ entwickelt (siehe hierzu unten unsere weiteren Updates zu der Planung des Radwegs). Dieses Verfahren stellt sicher, dass der charakteristische Schluchtcharakter des Wetterbachtals erhalten bleibt. Darüber hinaus werden ökologische Belange berücksichtigt, wie etwa der Erhalt des Lebensraums des Feuersalamanders.
Für die Realisierung dieses nachhaltigen Verfahrens nehmen die Planer zum Zweck des Naturschutzes ausdrücklich eine längere Bauzeit, größeren Erdbewegungen und auch höhere Kosten in Kauf. Hohe Betonwände, wie sie etwa beim Radweg nach Hohenwettersbach erforderlich und eingesetzt wurden, werden durch das Verfahren „bewehrte Erde“ vermieden. U.a. aus diesem Grund hat sich der Ortschaftsrat Wettersbach einstimmig für diese Planungen ausgesprochen.
Aus welchem Grund der geplante gemeinsame Fuß- und Radweg keine Verbesserung für die Sicherheit der Radfahrer darstellen soll, wird in der Begründung der Petition nicht erläutert. Für uns ist dieses Argument in keiner Weise nachvollziehbar, sondern dient offensichtlich ausschließlich der Stimmungsmache. Selbstverständlich wird durch die Verbreiterung des Wegs auf 3,00 Meter + Sicherheitstrennstreifen von weiteren 1,15 Meter sichergestellt, dass Radler sowohl aus Grünwettersbach als auch aus Wolfartsweier kommend, den Weg befahren können. Diese Breite entspricht zudem den Vorschriften der Straßenverkehrsordnung.
Wir wollen zudem nicht unerwähnt lassen, dass der Initiator der Petition jederzeit die Möglichkeit hatte, seine Argumente mit Mitgliedern des Ortschaftsrates Wettersbach auszutauschen und seine Verbesserungsvorschläge zu diskutieren.
Da es sich um eine Landstraße handelt, ist das Land Baden-Württemberg, vertreten durch das Regierungspräsidium, Bauherr und Kostenträger der Maßnahme. Erste Baumaßnahmen können und sollen bereits in diesem Jahr beginnen.
Wir unterstützen ausdrücklich die derzeitige Planung des gemeinsamen Fuß- und Radwegs und setzen uns dafür ein, dass der Bau noch in diesem Jahr beginnen kann.
Ihre CDU/FW Ortschaftsratsfraktion Wettersbach
CDU/FW-Fraktion Wettersbach freut sich über baldigen Lückenschluss
*** Update 18.09.2024 ***
Bei den Sitzungen der Ortschaftsräte Wettersbach und Wolfartsweier am 17.09.2024 wurden vom Regierungspräsidium dem Ortschaftsrat und der Bevölkerung die Planungen für den neuen Radweg vorgestellt: Die Planungen sollen bis Ende 2024 abgeschlossen werden. Noch keine Planungen gab es für die Radwegzuführung am Ortsausgang Grünwettersbach. Täglich fahren in diesem Bereich ca. 10.700 Fahrzeuge auf der L623, hiervon ein geringer Teil Schwerverkehr. Für die Baumaßnahme müssen ungefähr 10.000 m³ Boden bewegt werden. Dies ist nur unter Vollsperrung der L623 machbar. Nach Abschluß der Bauarbeiten in der Ortsdurchfahrt Stupferich könnte es im Juli 2025 los gehen. Ca. 5 Monate vorbereitende Abeiten mit halbseitiger Sperrung, Winter 2025/26 Rodungsarbeiten, ca. März bis Oktober 2026 Radwegbau mit Vollsperrung. Wegen der begrenzten Straßenbreite der L623 sind die Bauarbeiten wegen dem Einsatz von großen Baumaschinen nur unter Vollsperrung möglich. Daher dürfen in den Nachbarorten und auf der Autobahn gleichzeitig keine anderen Baustellen sein.
Der Rad-/Gehweg soll auf 3,00 Meter Breite + Sicherheitstrennstreifen, ergibt zusammen 4,15 Meter verbreitert werden. Dies sind die gesetzlich vorgeschiebenen Breiten. Um hohe Mauerscheiben zu vermeiden wird zum größten Teil die Böschungssicherung mit dem System "Bewehrte Erde" gebaut. Das bedeutet der stark ansteigende Waldrand wird abgegraben und mit ähnlicher Topografie nach hinten versetzt.. Die Neigung der Böschung wird teilweise, im Vergleich zu heute, für den Bedarf der Feuersalamander angepasst. Bei der Wetterbach-Unterführung am Fallbrunnen muss eine neue Brücke für den Radwerg gebaut werden, diese könnte schon 2025 verwirklicht werden. Die Bauzeit beträgt hier ungefähr 5 Monate.
Rückblick
Die ersten Beratungen für einen Radweg zwischen Grünwettersbach und Wolfartsweier gab es im Ortschaftsrat Wettersbach schon im Jahre 2002. Im Laufe der Jahre wurden von den Fachämtern zahlreiche Trassenführungen geprüft und teilweis auch schon geplant. Aus verkehrsrechtlichen oder naturschutzrechtlichen Gründen wurden diese von den Fach- und Verkehrsplanern immer wieder verworfen. Es stellte sich als recht schwierig heraus, alle verkehrsrechtlichen Richtlinien und alle Naturschutzvorschriften unter einen Hut zu bekommen. Nach jahrelanger Prüfung blieb als einzige Möglichkeit, den heutigen Gehweg entlang der L623 zu verbreitern. Da es sich um eine Landstraße handelt, ist das Land Baden-Württemberg, vertreten durch das Regierungspräsidium, Bauherr und Kostenträger der Maßnahme.
Die Alternative mit bis zu fünf Meter hohe Mauerscheiben entlang der L623 wurde vom Ortschaftsrat Wettersbach bereits im Jahre 2015 abgelehnt. Diese Variante wäre heute in Bezug auf den Naturschutz auch nicht mehr genehmigungsfähig. Bei der öffentlichen Sitzung des Ortschaftsrates Wettersbach am 30.05.2017 wurde vom Tiefbauamt Karlsruhe die Planung mit dem Bauverfahren "Bewehrte Erde" vorgestellt. Der Ortschaftsrat Wettersbach sprach sich damals einstimmig für diese Variante aus, auch mit dem Wissen, dass dies sehr große Erdbewegungen und Baumfällungen nach sich zieht.
*** Update 03.06.2024 ***
Der Radweg nach Wolfartsweier kommt bald!
Unsere Anfrage zum Thema Radweg wird bei der nächsten Sitzung des Ortschaftsrates Wettersbach am 11.06.2024 behandelt. Aus der bereits vorliegenden Antwort geht hervor, dass es bald los geht. Im Herbst bzw. Winter 2025/2026 sollen erste Maßnahmen ergriffen werden.
Detaillierte Informationen zur vorgesehenen baulichen und zeitlichen Umsetzung werden im Ortschaftsrat Wettersbach, bei einer öffentlichen Sitzung im September oder Oktober 2024, vom Regierungspräsidium vorgestellt. Wir freuen uns, dass nach langen Jahren der Planung und Genehmigung der wichtige Radweg für unsere Bürger und Bürgerinnen kommt.
*** Update 02.05.2024 ***
Aufgrund unserer Nachfrage beim RP, bekamen wir am 05.02.2024 die Antwort, dass aktuell das Baugrundgutachten erstellt wird und dieses vorraussichtlich im April 2024 vorliegt. Anschließend wird der Planungsstand überprüft und fortgeführt. Ab Juni 2024 ist es dem Regierungspräsidium möglich, konkrete Planungen im Ortschaftsrat Wettersbach öffentlich vorzustellen. Zur Klärung haben wir hierzu am 02.05.2024 eine neue Anfrage im Ortschaftsrat gestellt.
(20.12.2023) „Kurz vor Weihnachten sind das tolle Nachrichten aus dem Regierungspräsidium: für den Radweg zwischen Wolfartsweier und Grünwettersbach besteht Baurecht“, eröffnet Fraktionsvorsitzender der CDU/FW-Ortschaftsratsfraktion Wettersbach, Roland Jourdan. „Lange Zeit hatte es keine Neuigkeiten zum geplanten Radweg entlang der L 623 gegeben. Zusammen mit der CDU-Ortschaftsratsfraktion Wolfartsweier haben wir uns daher direkt an die Regierungspräsidentin gewendet und jetzt eine konkrete Antwort erhalten.“
„Das Regierungspräsidium befasst sich aktuell mit der Ausführungsplanung und der baulichen Umsetzung des Radweges“, fasst Jourdan zusammen. „Als letzter vorbereitender Schritt müssen noch geo- und umwelttechnische Untersuchungen in den betroffenen Böschungsbereichen durchgeführt werden. Die Untersuchungsergebnisse dürften ab dem kommenden Frühjahr vorliegen. Mit dem Beginn der Bauarbeiten ist dann ab dem Jahr 2025 zu rechnen.“ Aus dem Antwortschreiben von Regierungspräsidentin Sylvia Felder geht weiter hervor, dass der Radwegebau in Regie des Regierungspräsidiums durchgeführt wird und von einer Bauzeit von ungefähr 18 Monaten auszugehen ist. Geplant ist die L 623 während der Bauarbeiten halbseitig zu sperren und einen Einbahnverkehr zuzulassen.
„Was lange währt, wird also endlich gut“, kommentiert Tilman Pfannkuch, Stadtrat der CDU-Gemeinderatsfraktion. „So könnte man die Angelegenheit rund um den Radweg wohl zusammenfassen. Denn die ersten konkreten Planungen reichen schon weitaus mehr als zehn Jahre zurück. Von Beginn an waren auch wir als CDU-Fraktion im Karlsruher Gemeinderat dabei und haben den Planungsprozess proaktiv begleitet. Das hat einen guten Grund.“
„Bisher ist die Situation entlang der L 623 nämlich alles andere als sicher für den Radverkehr. Denn von Wolfartsweier führt nur ein 1,5 Meter breiter Fußweg nach Grünwettersbach, auf dem der Radverkehr lediglich geduldet wird. In der Gegenrichtung müssen Radfahrer sogar die kurvenreiche Landesstraße selbst befahren. Insofern ist der geplante Lückenschluss im städtischen Radwegenetz auch aus Gründen der Verkehrssicherheit enorm wichtig. Möglicherweise kann es unserer Stadt dann auch wieder gelingen, den Spitzenplatz im Fahrradklima-Test des ADFC zurückzuerobern“, so Pfannkuch abschließend.
Antwort auf persönliches Schreiben an Frau Regierungspräsidentin Felder
Seit mehr als 20 Jahren ist der Bau eines sicheren Radwegs entlang der L 623 zwischen Grünwettersbach und Wolfartsweier eine politische Forderung der CDU/FW-Ortschaftsratsfraktion Wettersbach und der CDU-Ortschaftsratsfraktion Wolfartsweier. Bei zahlreichen Ortschaftsratssitzung wurde das Thema, hauptsächlich aufgrund unserer Anträge, seit über 15 Jahren behandelt. Nicht zuletzt der Boom der E-Bikes hat dazu geführt, dass auch in den Karlsruher Höhenstadtteilen der Alltagsradverkehr in den vergangenen Jahren erfreulicherweise noch einmal deutlich zugenommen hat. Der Radweg entlang der L 623 von Wolfartsweier nach Grünwettersbach ist jedoch nicht nur für die Bevölkerung der Höhenstadtteile von großer Bedeutung. Auch für unsere Nachbargemeinden im Landkreis Karlsruhe – hier insbesondere Waldbronn und Karlsbad – wird der Radweg die Lücke in der kürzesten Verbindung in die Karlsruher Innenstadt und zum Hauptbahnhof schließen. Umso wichtiger ist es aus unserer Sicht, den derzeitigen kritischen Zustand auf diesem stark und trotz der unübersichtlichen Abschnitte oftmals auch schnell befahrenen Straßenabschnitt zeitnah durch den Bau des Radwegs zu verbessern. Daher freut es uns besonders, dass jetzt die letzten Planungsschritte eingeleitet werden und es mit dem Bau bald losgehen kann.
Bauverfahren "Bewehrte Erde"
Der Radweg soll mit dem Bauverfahren "Bewehrte Erde" an der westlichen Fahrbahnseite hergestellt werden, das heißt der stark ansteigende Waldrand wird abgegraben und mit ähnlicher Topografie nach hinten versetzt. Es entsteht kein sichtbares Bauwerk mit hohen Stützmauern, was besonders dem Naturschutz zugutekommt. Hierum hatte der Ortschaftsrat Wettersbach bereits im Jahre 2015 gebeten, um bis zu fünf Meter hohe Mauerscheiben entlang der L623 zu vermeiden. Bei der Sitzung des Ortschaftsrates am 30.05.2017 wurde vom Tiefbauamt Karlsruhe die Planung mit dem Bauverfahren "Bewehrte Erde" vorgestellt. Der Ortschaftsrat Wettersbach sprach sich damals einstimmig für diese Variante aus, auch mit dem Wissen, dass dies sehr große Erdbewegungen nach sich zieht.
Dass es bei der Umsetzung dieser großen und umfangreichen Baumaßnahme zu Behinderungen bei der Verkehrsführung kommt, lässt sich nicht vermeiden. Hier wollen wir nach Abschluss der Planungen mit dem Regierungspräsidium ins Gespräch gehen. Bei Baustellen in dieser Größenordnung führen Vollsperrungen zu einer verkürzten Bauzeit und im Gegenzug Baustellen mit einer ampelgesteuerte Verkehrsführungen zu einer wesentlich verlängerten Bauzeit. Vom RP ist zurzeit eine einseitige Verkehrsführung mit Einbahnverkehr angedacht. Hier müssen wir dann die beste Lösung für unsere Bürger in den Höhenstadtteilen, in Bezug auf die Verkehrsanbindung mit PKW und für die Busverbindungen des ÖPNV finden.
Foto: Planungsunterlagen aus der öffentlichen Sitzung des Ortschaftsrates am 30.05.2017. Querschnitt Rad- und Gehweg: Gesamtbreite 4,25 Meter, bestehend aus 1,25 Meter Sicherheitsstreifen zwischen Fahrbahn und Gehweg, 2,50 Meter Geh- und Radweg und 0,50 Meter Sicherheitstrennstreifen zur Böschung
Hier das Antwortschreiben von Regierungspräsidentin Sylvia Felder:
(Fotos: Roland Jourdan)