CDU/FW-Ortschaftsratsfraktion Wettersbach unterstützt bessere ÖPNV-Verbindungen zur Erreichung der Verkehrswende
Höhere Fahrgastzahlen können nur durch bessere ÖPNV-Angebote bewirkt werden. Neue und bessere Busverbindungen in die Karlsruher Innenstadt, zum Bahnhof Durlach und nach Ettlingen sowie zur S5/S51 Richtung Pforzheim sind sinnvolle Ergänzungen
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- Update 22.03.2022: Antrag im Ortschaftsrat: Linien-Verknüpfung mit MyShuttle
- Update 02.02.2022: Fotos zu den Linienänderungen am 12.12.2021 aktualisiert
- Update 25.12.2021: Luftlinien-App und Homezone-App: Neue Onlinefahrpreise in unserer Region
- Update 12.12.2021: Änderungen zum 12.12.2021 eingearbeitet
- Update 31.10.2021: Neue Nachtlinien (nightliner) ab 12.12.2021
- Update 02.10.2021: 365 Euro Jugendticket für B-W wird März 2023 eingeführt
- Update 24.08.2021: Anbindung des P+M-Parkplatzes A8 Karlsbad an den ÖPNV
Aktuelle Berichte:
- Neue Buslinien - Von Langensteinbach zum Zündhütle und nach Berghausen (31.01.2022)
- Neue Buslinien in Pfinztal: Weingarten, Wöschbach bis Langensteinbach (05.02.2022)
Wir haben uns ausführlich mit dem Thema ÖPNV befasst und kurzfristige sowie langfristige Ziele formuliert.
Hier die Kurzfassung unseres ÖPNV-Konzeptes:
Als wir in den Jahren 2019 und 2020 unser erstes Nahverkehrskonzept zusammengestellt haben, lautete unsere Fragestellung:
„Wie muss ein zukünftiger ÖPNV in unserer Region aufgestellt sein, damit Autofahrer gerne in Bus und Bahn umsteigen?“
Im Jahre 2022 müssen wir uns wegen der Corona-Krise folgende zusätzliche Frage stellen:
„Was muss der ÖPNV bieten, um die verlorengegangenen Fahrgäste zurückzugewinnen und um das Ziel zu erreichen, die Fahrgastzahlen zu verdoppeln?
Unser Standpunkt:
- Das "Versuchslabor 9-Euro-Karte" zeigt, dass der Nah- und Regionalverkehr für die Verkehrswende noch nicht vorbereitet ist. Um die Fahrgastzahlen zu steigern, müssen das Angebot und die Qualität des Nah- und Regionalverkehr massiv ausgebaut werden. Auch für Berufspendlern müssen passende ÖPNV-Bus-Verbindungen angeboten werden.
- Der Bund und das Land Baden-Württemberg streben eine Verdoppelung der Fahrgastzahlen bis 2030 (Bezugsjahr 2010) und einen massiven Ausbau des ÖPNV an. Hierzu soll die neue Mobilitätsgarantie (Nahverkehrs-Garantie) ein neuer Mindeststandard für den ÖPNV in Baden-Württemberg werden.
- Wir freuen uns, dass die Grün-Schwarze-Landesregierung ab März 2023 ein 365-Euro-Jugend-Ticket "Für 365 Euro im Jahr 365 Tage fahren" einführt. Für einen Euro am Tag können dann Jugendliche bis 21 Jahre, sowie Schüler, Azubis, Studenten und Freiwilligendienstleistende bis 27 Jahre alle Busse und Bahnen in ganz Baden-Württemberg nutzen.
- Wir unterstützen die Ziele des am 28.04.2020 vom Karlsruher Gemeinderat beschlossene Klimaschutzkonzept, bei dem unter anderem zur Erreichung der Klimaziele, die Fahrgastzahlen im ÖPNV auch in Karlsruhe verdoppelt werden sollen. Dies entlastet auch die Verkehrszunahme mit den zukünftigen Neubaugebieten in den Höhenstadtteilen.
- Bessere und neue Busverbindungen müssen auch in Karlsruhe gefördert werden.
- Die hierfür erforderlichen Finanzmittel werden die Finanzkraft der Kommunen (besonders auch von Karlsruhe) übersteigen. Zur Verwirklichung dieser Ziele müssen vom Bund und vom Land die benötigten Gelder zur Verfügung gestellt werden. Mit Antworten des KVV zu früheren Anträgen, wie "das ist wegen Sparzwängen nicht möglich" oder „das kostet viel Geld und rechnet sich nicht“ können wir die gesteckten Ziele nicht erreichen.
- Trotz der Corona-Krise wollen wir bei den ÖPNV-Planungen langfristig denken und planen. Wir sind der Meinung, dass der ÖPNV auch zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen muss.
- Als Hauptpunkt zukünftiger Verkehrskonzepte sehen wir die Entwicklung eines effektiveren öffentlichen Personennahverkehrs. Nach dem Motto „vorbei am Stau“ setzen wir uns für einen gut ausgebauten, zuverlässigeren und pünktlicheren Personennahverkehr mit Zukunftsvisionen, insbesondere für die Verbindungen in die Karlsruher Innenstadt, ein.
- Verbesserte und schnelle Verbindungen mit möglichst wenigen Umstiegen animieren die Bürger am ehesten, Bus und Bahn zu benutzen. Um die Fahrgastzahlen beim ÖPNV zu verdoppeln, muss auch das Angebot zu den meisten Zeiten verdoppelt werden, da die Busse und Bahnen zur Hauptverkehrszeit heute bereits gut ausgelastet sind.
- Die geplante Verdoppelung der Fahrgastzahlen bis 2030, im Vergleich zu 2010, würde beim Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) über 350 Millionen Fahrgäste bedeuten. Hierzu muss der ÖPNV auch bei uns massiv ausgebaut werden.
Wir haben unser ÖPNV-Konzept erarbeitet, um Angebotsverbesserungen herbeizuführen. Günstigere oder auch kostenlose Verbindungen locken den Pkw-Fahrer nicht auf Bus und Bahn umzusteigen, wenn das Angebot nicht passt.
Berufspendler - Pendlerströme
Im Detail haben wir uns folgende Frage für die Berufspendlern im Bereich der Karlsruher Bergdörfer gestellt:
„Welche Verbindungen müssen wir unseren heutigen Autofahrern bieten, damit diese als Berufspendler zum ÖPNV umsteigen und die Fahrgastzahlen verdoppelt werden?“
Als wichtigste Verbindungen wurden uns von den Berufspendlern die Erreichbarkeit der Industrie- und Gewerbegebiete in und um Karlsruhe und die Anbindung der kleineren Bahnhöfe in unserer Region genannt.
Hier einige Beispiele für Fahrten ab Grünwettersbach-Mitte (Stand 12.01.2022)
- Alle Anschlüsse und Ziele im Bereich des Hauptbahnhofes Karlsruhe sind sehr gut zu erreichen.
- Fahrt von Grünwettersbach-Mitte zum Bahnhof Durlach
- heute mit PKW 10 bis 12 Minuten
- heute mit ÖPNV: 1 x Umsteigen und Fußweg 25 Minuten
- Bahnfahrt Richtung Enzkreis - Pforzheim – Stuttgart
- heute mit PKW zum Bahnhof Wilferdingen-Singen (Remchingen) 14 bis 16 Minuten
- heute mit ÖPNV nur mit Fahrt über Hauptbahnhof KA oder Durlach möglich. Nach 40 bis 60 Minuten erreicht man erst den Bahnhof Wilferdingen-Singen. In dieser Zeit ist man mit dem PKW schon längst in Pforzheim oder Stuttgart.
- Fahrt zum Industriegebiet Killisfeld / Dieselstraße / Maybachstraße
- heute mit PKW 10 bis 12 Minuten
- heute mit ÖPNV: 2 x Umsteigen, 30 bis 38 Minuten
- Fahrt zur Südoststadt / Wolfartsweierer Straße / Ludwig-Ehrhard-Allee
- heute mit PKW 10 bis 12 Minuten
- heute mit ÖPNV: 2 x Umsteigen, 31 bis 34 Minuten
- Fahrt zum Bereich Durlacher Tor / KIT Süd (Zentraler Umsteigeknoten)
- heute mit PKW ca. 15 Minuten
- heute mit ÖPNV: 1 x Umsteigen, 28 Minuten
- Fahrt zum Bereich Weststadt / Entenfang (Zentraler Umsteigeknoten)
- heute mit PKW 20 bis 22 Minuten
- heute mit ÖPNV: 2 oder 3 x Umsteigen, morgens 34 bis 42 Minuten, tagsüber 42 bis 46 Minuten
- Fahrt zum Industriegebiet Ettlingen West
- heute mit PKW 12 bis 18 Minuten
- 3 oder 4 x Umsteigen, 44 bis 54 Minuten
- Auch die Qualität des ÖPNV in unseren Nachbargemeinden ist uns wichtig, da der PKW-Verkehr von dort teilweise durch unsere Orte rollt.
- Karlsbad und Waldbronn: Die S11 hat nur einen 30 Minuten Takt und die teuersten Fahrpreise (5 bzw. 4 Waben)
- Positive Voraussetzungen in Pfinztal: Ab Söllingen 10-Minuten-Takt mit der S5/S51 nach KA und Fahrpreis aus ganz Pfinztal nach Karlsruhe nur 3 Waben
In folgenden Bereichen sehen wir beim ÖPNV Potential und Bedarf für Ergänzungen und Verbesserungen:
Unsere Hauptforderungen für den Bereich der Karlsruher Bergdörfer:
- Busspuren an der Südtangente, bzw. Busstraßen in die Innenstadt, um bei Verkehrsstockungen schneller als der PKW-Verkehr mit den Buslinien 44 und 47 in die Innenstadt zu kommen. Durch Zunahme des LKW- und PKW-Verkehrs werden die Behinderungen in Richtung Innenstadt weiter zunehmen.
- Direktverbindung zur Hauptverkehrszeit für Berufspendler über das Killisfeld zum Durlacher Tor / KIT-Campus Süd. Diese Verbindung kann durch eine umsteigefreie Verlängerung der Buslinie 47A vom Zündhütle über die Südoststadt bis Durlacher Tor relativ einfach verwirklicht werden. Am Durlacher Tor bestehen Umsteigemöglichkeiten in alle Richtungen. Die Linie 47A verkehrt heute als Verdichtungstakt zur Hauptverkehrszeit zwischen Waldbronn / Palmbach und der Haltestelle „Durlach-Zündhütle“. Bei der Linienführung kann das Industriegebiet Killisfeld und die wachsende Südoststadt (Wolfartsweierstraße / Ludwig-Erhard-Allee) angebunden werden. Beide Ziele sind heute aus Richtung Zündhütle kommend, nicht direkt erreichbar.
- Schnellbusse zur Hauptverkehrszeit von den Bergdörfern über das Zündhütle und die Südtangente zur Haltestelle Entenfang. Die westlichen Stadtteile könnten so, in einer auch für Autofahrer interessanten Fahrzeit, zu erreichen sein. Für die knapp 10 km lange Strecke zwischen Zündhütle und Entenfang ergibt sich bei freier Südtangente ein Zeitvorteil von 15 bis 20 Minuten, im Vergleich zu den heutigen ÖPNV-Verbindungen. Am Entenfang bestehen zahlreiche Umsteigemöglichkeiten zu verschiedenen Bahn- und Buslinien. Ob hier ein Schnellbus eingerichtet werden kann oder besser die Buslinie 55 über die Südtangente verlängert wird, müssen die Verkehrsexperten prüfen.
- Durchgehender 20-Minutentakt der Linie 47 auch in den Abendstunden sowie am Wochenende ganztags. Dies könnte durch einen zusätzlichen Bus oder durch ein zusätzliches On-Demand-Angebot „MyShuttle“ verwirklicht werden.
- Taktverdichtung und Taktangleichung der Buslinie 107 Bahnhof Durlach - Zündhütle - Ettlingen. Von den Höhenstadtteilen kommend, gibt es Bedarf für Fahrten nach Ettlingen-Stadt und zum Bahnhof Durlach. Diese Verbindungen sind heute sehr unattraktiv. Die Linie 107 sollte einen 20 Minuten-Takt (oder 20/40-Minuten-Takt) bieten, damit am Zündhütle immer Umsteigemöglichkeiten ohne Wartezeiten angeboten werden können.
Für eine bessere Anbindung zum Industriegebiet Ettlingen-West müssen ebenfalls Lösungen gefunden werden. - Verlängerung der Buslinie 47 von Stupferich bis Bahnhof Wilferdingen-Singen (Remchingen) mit Anbindung an die Stadtbahn S5/S51, IRE1und RB17a nach Pforzheim - Stuttgart. Hierdurch kann eine Fahrzeitverkürzung von 15 bis 30 Minuten (je nach Tageszeit) nach Pforzheim oder Stuttgart erzielt werden. Aufgrund unserer Lage am östlichen Stadtrand gibt es bei uns viele Einwohner, die im Enzkreis und in Pforzheim ihre Arbeitsplätze haben. Bisher muss umständlich über KA-Hauptbahnhof oder Bhf. Durlach in Richtung Pforzheim gefahren werden. Auch in der Gegenrichtung besteht Bedarf, durch die neuen Gewerbegebiete in den Höhenstadtteilen.
- Einen Beitrag zur Entlastung der Karlsruher Innenstadt sehen wir mit der Anbindung des P+M-Platzes am Autobahnanschluss Karlsbad als P+R-Platz an den ÖPNV. Hier fahren
die Buslinien 47 und 158 vorbei. Mit den derzeit laufenden Planungen zur Vergrößerung des P+M-Parkplatzes sollte ein kombinierter P+M- und P+R-Parkplatz als Mobilitätsknoten entstehen, der den örtlichen und überörtlichen PKW-Verkehr mit dem ÖPNV vernetzt. Auswärtige PKW-Fahrer, die von der Autobahn oder den benachbarten Landkreisgemeinden mit dem Fahrziel Karlsruhe Innenstadt kommen, können so zum Umstieg in den ÖPNV animiert werden. Alle außerhalb von Karlsruhe abgestellten Fahrzeuge entlasten die verstopfte Innenstadt.
- Langfristig soll eine Stadtbahnverbindung vom Zündhütle mit Anschluss in die Höhenstadtteilen, mit schneller Anbindung in die Innenstadt, geprüft werden. Diese Verbindung ist bereits im Nahverkehrsplan 2014 und im Flächennutzungsplan 2030 bis Palmbach enthalten. Außerdem ist eine ÖPNV-Seilbahn in die Höhenstadtteile in der KVV-Netzkonzeption 2020/2030 als alternative ÖPNV-Verbindungen bis nach Palmbach angedacht.
- - - Ende der Kurzfassung - - -
Im Folgenden haben wir die genannten Punkte und weitere Anregungen in der Ausarbeitung begründet und mit Fahrzeiten und Zahlen hinterlegt.
Unser ausführliches ÖPNV - Konzept mit Bestandsaufnahme, Statistik, Begründungen und Zukunftsvisionen:
Liebe Bürgerinnen und Bürger aus Palmbach und Grünwettersbach und den angrenzenden Orten,
wir unterstützen die Aussage von Herrn Oberbürgermeister Frank Mentrup, der in der BNN-Beilage "Das neue Karlsruhe", vom 08.12.2021, zum Thema kostenloser Nahverkehr wie folgt zitiert wird: "... Alle Untersuchungen zeigen allerdings, dass es wichtiger ist, die Qualität zu verbessern, um mehr Menschen für den ÖPNV zu gewinnen. In der Abwägung steht daher die Verbesserung der Qualität im Vordergrund. ..."
In den Jahren 2020 und 2021 brachen wegen Corona die Fahrgastzahlen dramatisch ein. Es wird eine längere Zeit dauern, bis die frühere Anzahl der Fahrgäste wieder erreicht wird. Dies betrifft auch die Buslinien im Bereich unserer Karlsruher Bergdörfer. Um die zum Pkw abgewanderten Pendler wieder vom ÖPNV zu überzeugen und eine große Anzahl neuer Fahrgäste zu werben, sind Verbesserungen im Angebot, sowie Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit die wichtigsten Voraussetzungen.
Wir wollen bei unseren ÖPNV-Planungen langfristig denken und planen. Wegen der jetzt schwierigeren Haushaltslage bei der Stadt Karlsruhe wird es zukünftig schwerer sein, neue Projekte zu finanzieren. Wir wollen trotzdem dranbleiben, um schrittweise Verbesserungen umsetzen zu können. Mit dem Klimapaket und den neuen ÖPNV-Förderungen von Bund und Land wird der ÖPNV in den nächsten Jahren mit Milliardenzuschüssen gefördert. Auch der Baden-Württembergische Verkehrsminister Wilfried Hermann will trotz der Corona-Krise an seinem Ziel festhalten, die ÖPNV-Nutzung bis zum Jahre 2030 (Bezugsjahr 2010) zu verdoppeln. Es ist daher wichtig, vorbereitete Konzepte zu haben, um mit zukünftigen Fördermitteln Angebotsverbesserungen und neue Linien in unserem Bereich umsetzen zu können.
Alle in diesem Bericht aufgeführten Anregungen und Beschlüsse des Ortschaftsrates Wettersbach wurden jeweils von allen im Ortschaftsrat vertretenen Fraktionen mitgetragen und unterstützt.
Wie sieht der "ÖPNV der Zukunft" in Wettersbach und in unserer Region aus?
Wir leben in bewegten Zeiten. Mobilität als allgemeines Bedürfnis stellt uns aktuell vor erhebliche Herausforderungen, insbesondere durch die geografische Lage unserer Stadtteile am Karlsruher Autobahndreieck. Die Verkehrsbelastung spielt in unseren beiden Ortschaften ein zentrales Thema, für welche wir als Ortschaftsratsfraktion Lösungen suchen. Palmbach und Grünwettersbach werden maßgeblich durch die L623 geprägt, die durch unser Wettersbach führt. Neben dem reinen Anliegerverkehr besteht die Herausforderung, bestmögliche Lösungen für den Durchgangsverkehr sowie den Autobahnumgehungsverkehr zu finden.
Die CDU/FW-Ortschaftsratsfraktion hat sich intensiv mit der Zukunft unserer Stadtteile Palmbach und Grünwettersbach beschäftigt und ein Zukunftspapier „Wettersbach 2030“ erstellt. In diesem Papier ist das Thema „Verkehrsentlastung durch besseren ÖPNV“ eines der Hauptthemen, welches wir hier ausführlich beschreiben. Zum Thema Verkehrsbelastung wegen Autobahnbaustellen und anderen Staulagen auf der BAB 8 haben wir ebenfalls Anträge gestellt. (Siehe Rubrik "Anträge und Anfragen")
Reduzierung der Verkehrsbelastung
Die Reduzierung des individuellen Personenverkehrs und den Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs sehen wir, nicht erst seit der öffentlichen Diskussion um den Klimawandel, als eine politische Aufgabe mit Vorrang an. Die Hauptaufgabe ist in der Erarbeitung von Lösungen zur Reduzierung der Verkehrsbelastung in unseren Ortsdurchfahrten zu sehen. Hierzu haben wir seit mehreren Jahren zahlreiche Anträge im Ortschaftsrat gestellt, die vom Rat auch beschlossen wurden. Bei einem Fahrzeugbestand von über 4.000 Fahrzeugen in Wettersbach und insgesamt knapp 10.000 Fahrzeugen in den Bergdörfern verursachen die Einwohner in der Region Bergdörfer täglich ungefähr 40.000 eigene Fahrzeugbewegungen im Bereich unserer Höhenstadtteile. Diese Anzahl an Fahrten können nach unserer Meinung durch zukünftige neue Verkehrskonzepte reduziert werden.
Mit der Umsetzung unserer Anträge wollen wir einen Beitrag zur Mobilitätswende leisten. Wir streben zur Verkehrsminderung neue Verkehrskonzepte für die Karlsruher Höhenstadtteile an, hierzu ist bspw. ein neues Verkehrsentwicklungskonzept zu erstellen.
Was muss ein zukünftiger ÖPNV in unserer Region bieten, damit wesentlich mehr Autofahrer auf Bus und Bahn umsteigen?
Zurzeit wird intensiv nach möglichen Stadtbahnerweiterungen durch Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken gesucht und diese bewertet. Das ist erfreulich und macht Sinn, bringt uns jedoch im Bereich unserer Karlsruher Höhenstadtteile nicht weiter. Leider steht der Ausbau des Busliniennetzes bei der Stadt Karlsruhe bisher nicht an einer vorderen Stelle.
Unsere Lösungsvorschläge:
Mit der Verwirklichung von Mobilitätsknoten, also der Vernetzung verschiedener Verkehrsmittel, wollen wir unser Ziel, eine Verkehrsminderung des ortseigenen PKW-Verkehrs erreichen. In unseren Karlsruher Höhenstadtteilen wird es nicht möglich sein, einen großen Mobilitätsknoten für alle Verkehrsarten zu entwickeln, wir halten daher die Entwicklung mehrerer kleiner Mobilitätsknoten für richtig und machbar. So soll zukünftig nicht jeder auf sein eigenes Fahrzeug angewiesen sein. Wir wollen es den ca. 16.800 Einwohnern (7.900 Haushalte) in den Karlsruher Bergdörfern leichter machen, dass sie ihr Auto auch mal stehen lassen können.
Selbstverständlich unterstützen wir auch den Ausbau des ÖPNV in unseren benachbarten Landkreisgemeinden. Wenn dort durch einen besseren ÖPNV die Bus- und Bahnverbindungen nach Karlsruhe mehr genutzt werden, verringert sich ebenfalls der Autoverkehr durch unsere Höhenstadtteile. Daher wollen wir auch die Jahrzehnte bestehenden ÖPNV-Trennungen an den Grenzen der Karlsruher Höhenstadtteile zu den benachbarten Landkreisgemeinden abbauen.
Berufspendler
Aus der neuen Statistik "Pendlerverflechtungen von und nach Karlsruhe 2009 - 2019" (Stand Juli 2020) geht hervor, dass der Pendlerverkehr nach Pforzheim und den Enzkreis (Auspendler mit Wohnort Karlsruhe) in den letzten 10 Jahren um 39% zugenommen hat. Ebenso hat die Zahl der Pendler nach Waldbronn, Karlsbad und Pfinztal zugenommen. In der Gegenrichtung haben die Einpendler aus Pforzheim und dem Enzkreis nach Karlsruhe seit 2009 um 29% zugelegt. Von den Pendlerströmen von und nach Pforzheim und den Enzkreis sind besonders die östlichen Stadtteile betroffen, da von hier viele ihren Arbeitsplatz in den benachbarten Landkreisgemeinden und im Enzkreis haben.
Berufspendler in Richtung Bergdörfer
Gab es früher fast nur Berufspendler nach Karlsruhe, so nahm die Zahl der Personen, die zum Arbeiten in die Höhenstadtteile fahren, in den letzten Jahren zu. In Stupferich siedelten sich neben den alteingesessenen Unternehmen im Gewerbegebiet Windelbachstraße und auf dem Möbel-Becker-Areal zahlreiche Firmen an. Auch das Grünwettersbacher Gewerbegebiet "Zur Seeplatte" bietet eine große Anzahl von Arbeitsplätzen. Da sich im neuen Palmbacher Gewerbegebiet Winterrot, in der Rudolf-Link-Straße, zurzeit hauptsächlich größere Unternehmen aus den benachbarten Landkreisgemeinden, sowie aus dem Enzkreis und Pforzheim ansiedeln, entsteht hier schon kurzfristig ein weiterer Bedarf aus Richtung unserer Landkreisgemeinden. Daher sollen zukünftig Waldbronn, Karlsbad und Pfinztal mit unseren Höhenstadtteilen besser vernetzt sein.
Bereits im neuen Gewerbegebiet angesiedelt haben sich die Unternehmen CML Europe GmbH (bisher Waldbronn), ProMotion Industrie-Elektronik GmbH (bisher Waldbronn), Volkmann Reifen und Service (Neugründung) und die Firma Wiggert & Co. GmbH (Hauptsitz Karlsruhe - Durlach). sowie das Business Hotel Winterrot. Im Jahre 2021 hat die die Firma Piston Holding GmbH, mit den Firmen Edeka - Piston GmbH & Co. KG, Piston Verwaltungs GmbH, ZOO & Co. Baden GmbH und GöPi GmbH (alle bisher Karlsbad) mit ihrem neuen Verwaltungs- und Produktionsgebäude begonnen. Ebenso haben die Palmbacher Firmen Xtal GmbH und Esteem-Clothing mit ihrem gemeinsamen Firmengebäude begonnen. Auch die geplante Erweiterung der Firma PI - Physik Instrumente GmbH (Auf der Römerstraße, Gewerbegebiet "An der Ochsenstraße") mit dann bis zu 1.000 Arbeitsplätzen, wird weiteren Bedarf aus Karlsbad, Waldbronn und Pfinztal mit sich bringen.
Bevölkerungswachstum
Durch neue Wohn- und Gewerbegebiete können die Einwohnerzahlen der Karlsruher Höhenstadtteile in den nächsten zehn Jahren voraussichtlich um ca. 3.200 neue Einwohner wachsen. Außerdem entstehen bis zu 2.000 neue Arbeitsplätze.
Im neuen Flächennutzungsplan (FNP 2030) sind folgende Baugebiete geplant:
- Stupferich 490 Wohneinheiten + 0,8 ha Gewerbe
- Palmbach 400 Wohneinheiten + 12,2 ha Misch- und Gewerbegebiet
- Grünwettersbach 205 Wohneinheiten
- Hohenwettersbach 160 Wohneinheiten
- Wolfartsweier 44 Wohneinheiten + 2,1 ha Misch- und Gewerbegebiet.
Mobilitätsverhalten 2012 in Karlsruhe
Aus dem Gutachten "Mobilitätsverhalten 2012 - Stadt Karlsruhe und Nachbarschaftsverband Karlsruhe (NVK)" sind folgende Zahlen zu entnehmen:
Im Stadtgebiet Karlsruhe I (Bergdörfer mit Bergwald, ohne Wolfartsweier) wurden täglich 2.991 Verkehrswege zurückgelegt.
Diese teilten sich wie folgt auf:
- 20,9% wurden zu Fuß zurückgelegt
- 4,0 % mit dem Fahrrad
- 46,1% mit motorisiertem Individualverkehr als Fahrer (z.B. PKW)
- 14,1% mit motorisiertem Individualverkehr als Mitfahrer
- 14,3% mit dem ÖPNV (Nahverkehr)
- 0,6% mit dem ÖV-Fernverkehr
Unser Ziel ist es, durch verschiedene Maßnahme den Anteil am Fahrradverkehr, Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV), als Mitfahrer (Fahrgemeinschaften) und Carsharing zu stärken, um so den eigenen PKW-Verkehr und PKW-Bestand in unseren Stadtteilen nicht weiter ansteigen zu lassen.
Neue ÖPNV-Konzepte gefordert
Als Mittelpunkt der Mobilitätsknoten sehen wir die Entwicklung eines effektiveren öffentlichen Personennahverkehrs. Nach dem Motto „vorbei am Stau“ setzen wir uns für einen gut ausgebauten, zuverlässigeren und pünktlicheren Personennahverkehr mit Zukunftsvisionen, insbesondere für bessere Verbindungen in die Innenstadt, ein. Verbesserte Verbindungen animieren die Bürger am ehesten, auf Bus und Bahn umzusteigen. Günstige Preise sehen wir daher als wichtig, aber zweitrangig an. Das ab Herbst 2022 kommende 365,- € Jahresticket halten wir nicht nur für Jugendliche, Schüler und Auszubildende, sondern auch für finanziell schwache Bürger für wichtig.
Im Ortschaftsrat haben wir Anfang 2019 die Erarbeitung von Konzepten beantragt, um eine zuverlässige und pünktliche ÖPNV-Verbindung zwischen Wettersbach bzw. den Höhenstadtteilen und der Innenstadt zu erreichen. Auf der Südtangente kommt es während den Hauptverkehrszeiten fast täglich zu Stauungen, was zu Verspätungen im Linienverkehr der Buslinien 44 und 47 führt. Dies kann zur Folge haben, dass Fahrgäste Anschlüsse am Hauptbahnhof und im städtischen Nahverkehrsnetz verpassen, und dadurch verspätet zum Arbeitsplatz oder zur Schule kommen. Auch die Anschlüsse am Umsteigeknoten Zündhütle funktionieren dann nicht.
Für die nächsten Jahre wird eine Zunahme des LKW- und PKW-Verkehrs von circa 30% prognostiziert, was dauerhafte Verkehrsbehinderungen auch auf der Südtangente zur Folge haben wird. Gleichzeitig sollen, durch neue Wohn- und Gewerbegebiete, die Einwohnerzahlen der Karlsruher Höhenstadtteile um ca. 3.200 Einwohner und um bis zu 2.000 neuen Arbeitsplätzen wachsen.
Eine Momentaufnahme
Neues Liniennetz gültig ab 12.12.2021
In den Karlsruher Höhenstadtteilen werden folgende Busverbindungen angeboten: (Stand 09.01.2022)
Stadtteil Stupferich
Buslinie 47: Stupferich – Zündhütle – KA-Hauptbahnhof (> werktags Weiterfahrt als Bus 55 – Kühler Krug)
Taktung: Montag – Freitag alle 20-Minuten, ab 20 Uhr 20/40-Minuten, Samstag alle 20-Minuten, ab 18 Uhr 20/40-Minuten, sonntags ganztags 20/40-Minuten.
Buslinie 23: Stupferich – Thomashof – Durlach-Schlossplatz – Turmberg (> Weiterfahrt als Bus 24 nach Zündhütle – Bergwald – Hohenwettersbach. Früh- und Spätfahrten sowie sonntags tanztags nach Grötzungen-Nord)
Taktung: Montag - Freitag alle 20-Minuten, ab 21 Uhr stündlich, Samstag 20-Minuten, ab 18 Uhr stündlich, sonntags stündlich.
Buslinie 158 (früher 118): Langensteinbach – Mutschelbach – Stupferich – Palmbach – Zündhütle
Taktung: Montag - Freitag bis 20 Uhr stündlich.
Nightliner NL 3: Ringbus-Nachtlinie Durlach-Turmberg > Zündhütle > Wolfartsweier > Wettersbach > Stupferich > Thomashof > Durlach-Turmberg
Taktung: In den Nächten Freitag auf Samstag, Samstag auf Sonntag sowie auf Feiertage durchgehender Nachtverkehr mit stündlichen Fahrten. Bei Abfahrt und Ankunft besteht Anschluss an die Nachtlinie NL2 in die Innenstadt.
Stupferich hat mit seinen drei Buslinien die beste ÖPNV-Anbindung und die kürzeste Taktung der Höhenstadtteile, da das Zündhütle (TRAM 2) und der Hauptbahnhof sowie auch Durlach (TRAM 1) direkt erreichbar sind. Die Linien 47 und 23 ergeben Mo. - Fr. zwischen 5:20 und 20:00 Uhr und samstags tagsüber einen 10 Minuten-Takt und werktags von 20:00 bis 00:20 Uhr sowie sonntags einen 20-Minuten-Takt. Da die Linien 23 und 47 in Stupferich enden, fahren die Busse innerhalb von Stupferich eine Wendeschleife durch die Wohngebiete, was besonders kurze Wegstrecken zu den Haltestellen mit sich bringt. Das Fahrziel "Karlsruhe Marktplatz" erreicht man mit der Linie 23 über Durlach vier bis sechs Mintuten schneller, als mit der Linie 47über den Hauptbahnhof.
Stadtteile Palmbach und Grünwettersbach
Buslinie 47 Stupferich – Zündhütle – KA-Hauptbahnhof (> werktags Weiterfahrt als Bus 55 – Kühler Krug)
Taktung: Montag – Freitag alle 20-Minuten, ab 20 Uhr 20/40-Minuten, samstags alle 20-Minuten, ab 18 Uhr 20/40-Minuten, sonntags ganztags 20/40-Minuten.
Buslinie 47 A (Waldbronn –) Palmbach – Zündhütle
Taktung: Montag – Freitag als Verstärkerfahrten in der Hauptverkehrszeit alle 20 Minuten. Dadurch ergibt sich ein 10-Minuten-Takt zwischen Palmbach und Zündhütle. Am Zündhütle ist jedoch nicht immer eine direkte Weiterfahrt nach Karlsruhe möglich. Einige wenige Fahrten morgens und abends verlaufen nach Waldbronn-Ermlisgrund/Eistreff/Freibad, dies ist der sogenannte "Agilent - Bus".
Buslinie 27 (Waldbronn –) Palmbach – Durlach:
Montag – Freitag einige Fahrten nach Durlach-Turmberg (nur an Schultagen) und morgens täglich eine Fahrt zum Bahnhof Durlach. Für die Fahrt nach Durlach muss üblicherweise am Zündhütle vom Bus 47 in den Bus 24 nach Durlach-Turmberg umgestiegen werden.
Buslinie 158 (früher 118): Langensteinbach-Klinikum – Stupferich – Palmbach – Zündhütle
Taktung: Montag - Freitag 5 bis 20 Uhr stündlich.
Nightliner NL 3: Ringbus-Nachtlinie Durlach-Turmberg > Zündhütle > Wolfartsweier > Grünwettersbach > Palmbach > Stupferich > Thomashof > Durlach-Turmberg
Taktung: In den Nächten Freitag auf Samstag, Samstag auf Sonntag sowie auf Feiertage durchgehender Nachtverkehr mit stündlichen Fahrten. Bei Abfahrt und Ankunft besteht Anschluss an die Nachtlinie NL2 in die Innenstadt.
Stadtteile Hohenwettersbach und Bergwald
Linie 24 Bergwald – Hohenwettersbach – Zündhütle – Durlach-Schlossplatz – Turmberg (> Weiterfahrt als Bus 23 nach Thomashof – Stupferich)
Taktung: Montag – Freitag alle 20-Minuten, ab 21 Uhr 20/40 Minuten, Samstag + Sonntag alle 20-Minuten, ab 20 Uhr 20/40-Minuten-Takt. Die Linie 24 ist auch der Zubringerbus ab Zündhütle nach Durlach für Palmbach; Grünwettersbach und Wolfartsweier.
Linie 44 Hohenwettersbach – Bergwald – Zündhütle (– Killisfeld) – Hauptbahnhof
Taktung: Montag – Freitag als Verstärkerfahrten in der Hauptverkehrszeit alle 20 Minuten. Dadurch ergibt sich ein 10-Minuten-Takt von Hohenwettersbach bis zum Zündhütle.
Die Linie hat zwei Linienführungen, sie ist morgens die Zubringerlinie vom Hbf. zum Industriegebiet Killisfeld. Nachmittags dann in umgekehrter Richtung von Hohenwettersbach kommend, über das Killisfeld zum Hauptbahnhof. Das Industriegebiet Killisfeld wird von den Bergdörfern nicht direkt bedient.
* Linienführung morgens: Hauptbahnhof > Killisfeld > Zündhütle > Hohenwettersbach > Bergwald > Zündhütle > Hauptbahnhof-Süd > Hauptbahnhof-Vorplatz
* Linienführung nachmittags: Hauptbahnhof > Zündhütle > Hohenwettersbach > Bergwald > Zündhütle > Killisfeld > Hauptbahnhof-Süd > Hauptbahnhof-Vorplatz
Nightliner NL-ALT 11 (Anruflinientaxi-Ringlinie): Durlach-Turmberg > Geigersberg > Bergwald > Hohenwettersbach > Zündhütle > Geigersberg > Durlach-Turmberg
Telefonische Voranmeldung mind. 30 Minuten vor der Fahrt. Fahrt bis zur Haustür möglich.Bei Abfahrt und Ankunft besteht Anschluss an die Nachtlinie NL2 in die Innenstadt.
Stadtteil Wolfartsweier
Buslinie 47 Stupferich – Wolfartsweier - Zündhütle – KA-Hauptbahnhof (> werktags Weiterfahrt als Bus 55 – Kühler Krug)
Taktung: Montag – Freitag alle 20-Minuten, ab 20 Uhr 20/40-Minuten, samstags alle 20-Minuten, ab 18 Uhr 20/40-Minuten, sonntags ganztags 20/40-Minuten.
Buslinie 47 A (teilw. Waldbronn –) Palmbach – Wolfartsweier – Zündhütle
Taktung: Montag – Freitag als Verstärkerfahrten in der Hauptverkehrszeit alle 20 Minuten. Dadurch ergibt sich ein 10-Minuten-Takt zwischen Palmbach und Zündhütle. Wenige Fahrten gehen nach Waldbronn-Ermlisgrund / Eistreff / Freibad.
Buslinie 27 (Waldbronn) – Palmbach – Wolfartsweier – Durlach
Montag – Freitag einige Fahrten nach Durlach-Turmberg (nur an Schultagen) und morgens täglich eine Fahrt zum Bahnhof Durlach. Für die Fahrt nach Durlach muss üblicherweise am Zündhütle vom Bus 47 in den Bus 24 nach Durlach-Turmberg umgestiegen werden.
Buslinie 158 (früher 118): Langensteinbach-Klinikum – Stupferich – Grünwettersbach – Wolfartsweier – Zündhütle
Taktung: Montag - Freitag von 5 bis 20 Uhr stündlich. Nur Fahrtrichtung Langensteinbach durch Wolfartsweier, Gegenrichtung über B3-Umgehungsstraße.
Linie 107 Ettlingen – Wolfartsweier – Zündhütle – Bahnhof Durlach
Taktung: Mon. – Fr. bis 20 Uhr. Hauptverkehrszeit 30 Minuten-Takt, sonst 60-Minuten-Takt, samstags bis 18 Uhr stündlich, sonntags vier Fahrten stündlich.
Nightliner NL 3: Ringbus-Nachtlinie Durlach-Turmberg > Zündhütle > Wolfartsweier > Grünwettersbach > Palmbach > Stupferich > Thomashof > Durlach-Turmberg
Taktung: In den Nächten Freitag auf Samstag, Samstag auf Sonntag sowie auf Feiertage durchgehender Nachtverkehr mit stündlichen Fahrten. Bei Abfahrt und Ankunft besteht Anschluss an die Nachtlinie NL2 in die Innenstadt.
Nightliner NL-ALT 11 (Anruflinientaxi-Ringlinie): Durlach-Turmberg > Geigersberg > Bergwald > Hohenwettersbach > Zündhütle > Geigersberg > Durlach-Turmberg
Telefonische Voranmeldung mind. 30 Minuten vor der Fahrt. Fahrt bis zur Haustür möglich.Bei Abfahrt und Ankunft besteht Anschluss an die Nachtlinie NL2 in die Innenstadt.
TRAM 2: Haltestellen Wolfartsweier-Nord und Zündhütle, Straßenbahn-Linie 2 durch Aue in die Innenstadt.
Taktung: Montag bis Freitag alle 10 Minuten, ab 19 Uhr 20 Minuten, samstags alle 10 Minuten, ab 18 Uhr 20 Minuten, sonntags alle 20 Minuten.
TRAM 8 : Haltestellen Wolfartsweier-Nord und Zündhütle, Straßenbahn-Linie 8 nur an Schultagen drei Fahrten durch Aue bis Durlach-Turmberg.
Fazit:
Zusammenfassend können wir feststellen, dass wir in den Karlsruher Höhenstadtteilen im Großen und Ganzen eine gute ÖPNV-Anbindung durch zahlreiche Buslinien in Richtung Karlsruhe haben. Die Verbindungen zu den benachbarten Gemeinden, in den angrenzenden Landkreise, sind noch ausbaufähig. In die Karlsruher Innenstadt gibt es einige Lücken. Wesentliche Fahrgaststeigerunge sind mit diesem Angebot jedoch nicht zu erzielen.
Aus der Bevölkerung wurden wir zu zahlreichen Punkten angesprochen, bei denen ergänzt und nachjustiert werden sollte, um den tatsächlichen Bedarf abzudecken oder neuen Bedarf zu wecken.
Neuer Liniennetzplan für Bahnen und Busse ab Dezember 2021
Auch für den östlichen Bereich der Stadt Karlsruhe gab es zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2021 zahlreiche Änderungen bei den Stadtbahn- und Straßenbahnlinien sowie bei den Bussen. Hier die neuen Linienführungen und Änderungen (Auswahl in unserer Region):
- TRAM 1 (neue Linienführung): Durlach-Turmberg – Tullastraße – Tunneldurchfahrt – Mühlburger Tor – Neureut-Heide (langfristig: Neureut-Kirchfeld-Nord)
- TRAM 2 (neue Linienführung): Wolfartsweier/Zündhütle – Tullastraße – Tunneldurchfahrt – Kongresszentrum – Hauptbahnhof-Vorplatz – ZKM – Europaplatz – Mühlburger Tor – Knielingen Nord
- TRAM 5 (neue Linie): Bahnhof Durlach – Tullastraße – Südostbahn – Strecke über Kriegsstraße – Karlstor – Lessingstraße – Entenfang – Rheinhafen
- TRAM 8 (wie bisher): Temporäre Verbindung im Schülerverkehr zwischen Wolfartsweier/Zündhütle und Durlach-Turmberg
- Stadtbahn S 11: Ittersbach – Spielberg – Langensteinbach – Reichenbach – Busenbach – Ettlingen – Albtalbahnhof – Hbf.-Vorplatz – Kongresszentrum – Tunneldurchfahrt – Mühlburger Tor – Neureut – Hochstetten.
- Stadtbahn S 12 - EILZUG: Ittersbach – Spielberg – Langensteinbach – Reichenbach – Busenbach – Ettlingen – Albtalbahnhof – Europaplatz/Postgalerie – Mühlburger Tor – Entenfang – Rheinhafen
- Stadtbahn S 5 / S51: (teilw. Enztalbahn S6 Bad Wildbad) - Pforzheim – Wilferdingen/Singen (Remchingen) – Pfinztal - Kleinsteinbach/Söllingen/Berghausen – Grötzingen – Durlach – Tullastraße – Tunneldurchfahrt – Mühlburger Tor – Knielingen – Wörth (Rhein) (– Germersheim S51).
Neue und ergänzte Buslinien bei uns und unseren Nachbargemeinden im Albtal und Pfinztal
- Neue Nachtlinien in Karlsruhe
Unsere Bergdörfer-Nachtlinie NL6 wurde in zwei Linien aufgeteilt. Zükunftig fahren die Linien NL3 und NL-ALT11. In den Nächten Freitag auf Samstag, Samstag auf Sonntag sowie auf Feiertage wird ein durchgehender Nachtverkehr mit stündlichen Fahrten angeboten. Bei Abfahrt und Ankunft in Durlach besteht Anschluss an die Nachtlinie NL2 in die Innenstadt.- Nightliner NL 3: Ringbus-Nachtlinie Durlach-Turmberg > Zündhütle > Wolfartsweier > Grünwettersbach > Palmbach > Stupferich > Thomashof > Durlach-Turmberg
- Nightliner NL-ALT 11 (Anruflinientaxi-Ringlinie): Durlach-Turmberg > Geigersberg > Bergwald > Hohenwettersbach > Zündhütle > Geigersberg > Durlach-Turmberg
Telefonische Voranmeldung mind. 30 Minuten vor der Fahrt. Es ist auch eine Fahrt bis zur Haustür möglich.
- Buslinie 158 (früher 118): Langensteinbach-Klinikum – Bahnhof – Mutschelbach – Stupferich – Palmbach – Grünwettersbach – Durlach-Zündhütle
Jetzt werden Fahrten ganztags bis zum SRH-Klinikum angeboten, erste Fahrt morges ab 4:45 Uhr, letzte Fahrt 20 Uhr. - Buslinie 152: Langensteinbach-Klinikum – Bahnhof – Mutschelbach – Kleinsteinbach – Söllingen – Berghausen-Bahnhof
Die Buslinie wurde bis Bahnhof Berghausen verlängert, dort besteht tagsüber ein 10-Minuten-Anschluss an die S5/S51. Der Bus fährt als Linie 151 nach Wöschbach weiter. Hiermit sind das Gewerbegebiet Hammerwerk und alle Pfinztaler Teilorte zusätzlich per Bus miteinander verbunden. - Buslinie 159: Berghausen-Bahnhof (– Wössingen) – Jöhlingen – Weingarten
Diese Buslinie wurde neu eingeführt, sie war bisher nur eine Schulbusverbindung nach Jöhlingen. Nur die Schulbusse fahren weiterhin über Wössingen. Der Bus fährt stündlich von und nach Weingarten. Ab Dezember 2022 wird am Bahnhof Weingarten ein direkter Anschluss an die neue S3-Bahnlinie Karlsruhe-Hbf. – Bruchsal – Heidelberg entstehen. - Umbenennung Buslinien
Die Waldbronner Buslinie 125 wurde zur 155 umbenannt, ebenso wurde aus der Marxzeller Buslinie 114 die Linie 154.
Alle neuen Linienführungen sind seit 12. Dezember 2021, mit der Inbetriebnahme des Tunnels in der Kaiserstraße (U-Strab) und der Verbindung in der Kriegsstraße gültig.
Ausführliche Informationen finden Sie hier.
Unsere Forderungen und Planungsvorschläge:
Unsere Forderungen an die große Politik
- Der Schwerpunkt der zukünftigen ÖPNV-Planungen und Förderung darf in der Region Karlsruhe nicht nur im Bereich des Stadtbahnausbaus und der Reaktivierung früherer Bahnlinien liegen. Auch Busverbindungen müssen ergänzt, dichter getaktet oder neu geplant werden. Nicht jede Gemeinde oder jeder Stadtteil kann an das Stadtbahnnetz angeschlossen werden.
- Zur Verwirklichung dieser Ziele müssen von Bund, Land und Stadt die benötigten Finanzen zusätzlich zur Verfügung gestellt werden. Der KVV, bzw. die Verkehrsunternehmen können dies nicht aus dem laufenden Haushalt finanzieren.
Schnelle Busverbindungen in die Innenstadt
Zur kurzfristigen Umsetzung schlagen wir folgende Maßnahmen vor:
Busspuren an der Südtangente
Einrichtung einer Busspur auf der Südtangente in Fahrtrichtung Pfalz, zwischen der Ausfahrt Nr. 1 Wolfartsweierer Straße und Ausfahrt Nr. 2 Hauptbahnhof, auf dem bestehenden Standstreifen. Diese dann circa ein Kilometer lange Busspur sollte bei Stau für den ÖPNV freigegeben werden. Der nach unserer Ansicht am stärksten betroffene Streckenabschnitt könnte so kurzfristig entlastet werden. Trotz der schmalen Standspur halten wir in diesem Streckenabschnitt bei Stau eine Busspur, mit Geschwindigkeitsbegrenzung, für sinnvoll. Dies wird bereits in anderen Städten umgesetzt. Auch die Verlängerung der Ausfahrspur Richtung Hauptbahnhof (vom Zündhütle kommend) würde schon einen schnelleren Abfluss des Verkehres bewirken.
Insgesamt soll die gesamte Bus-Linienstrecke der Südtangente zur Verwirklichung von Busspuren in beide Richtungen geprüft werden. In weiteren Ortschaftsräten der Höhenstadtteile wurde ebenfalls die Prüfung von Busspuren an der Südtangente gefordert. Außerdem sollte die gesamte Linienstrecke mit Busvorrangschaltungen an allen Ampelkreuzungen ausgestattet werden. Auch andere Buslinien in der Innenstadt könnten so gefördert und beschleunigt werden.
Busverbindung Palmbach - Zündhütle - (Killisfeld -) Südoststadt - Durlacher Tor
Die Haltestelle Durlacher Tor / KIT-Campus Süd ist ein zentraler Umsteigeknoten in der Karlsruher Oststadt.
Eine wichtige Forderung ist die Schaffung einer Direktverbindung in die Innenstadt zum Durlacher Tor, mit Anbindung des Industriegebietes Killisfeld (Dieselstr./Maybachstraße) und der Ludwig-Erhard-Allee.
Die Haltestelle Durlacher Tor/KIT ist eine zentrale Umsteigestelle in alle Richtungen. Dort bestehen zahlreiche Verbindungen in die Innenstadt sowie bspw. Verbindungen zur S2 nach Hauptfriedhof - Bahnhof Hagsfeld - Stutensee-Blankenloch - Spöck, S4 nach Bahnhof Durlach - Bretten - Heilbronn, TRAM 3 nach Rintheim (über den Haupfriedhof), TRAM 4 Waldstadt (über Fächerbad), Bus 30 in die Waldstadt, Bus 71 nach Neureut oder Bus 125 über Blankenloch, Bruchsal nach Kirrlach.
Die Verbindung zum Durlacher Tor wäre durch eine Verlängerung der Buslinie 47A vom Zündhütle über die Südoststadt relativ einfach zu realisieren. Die Linie 47A verkehrt heute als Verdichtungstakt zur Hauptverkehrszeit zwischen Waldbronn / Palmbach und der Haltestelle „Durlach-Zündhütle“.
Wir haben zahlreiche Meldungen von Einwohnern, die im Industriegebiet Killisfeld arbeiten. Das Industriegebiet Killisfeld ist von den Bergdörfern mit dem ÖPNV bisher nicht direkt erreichbar. Der Zeitvorteil bei der Fahrt zum Durlacher Tor würde umsteigefrei sechs Minuten betragen. Damit wäre auch der Bereich Wolfartsweierer Straße / Ludwig-Erhard-Allee mit dem ÖPNV direkt von den Bergdörfern erreichbar. Mit dem Wachsen der neuen Südoststadt und des City-Parks gibt es in diesem Bereich immer mehr Arbeitnehmer aus den östlichen Stadtteilen, die heute umständlich über den Hauptbahnhof fahren müssen. Wegen der schnelleren Erreichbarkeit der östlichen Innenstadt sowie des steigenden Bedarfs im Bereich Südoststadt sehen wir diese zusätzliche Verbindung für sinnvoll an. Die Betriebszeiten könnten anfangs nur zu den Hauptverkehrszeiten (so wie heute 47A) angeboten werden.
Im Bereich des Otto-Dullenkopf-Parkes / Oststadtkreisel soll in ein paar Jahren auch die Kraichtalbahn S31/S32 in das städtische Netz eingeschleift werden. Dann entstehen dort weitere Verbindungen.
Schnellbusse zur Hauptverkehrszeit über das Zündhütle und die Südtangente zum Entenfang
Die Haltestelle Entenfang ist ein Umsteigeknoten zu verschiedene Stadtbahn-, Straßenbahn und Buslinien im Karlsruher Westen.
An der Haltestelle Entenfang kann man in zahlreiche Stadtbahn-, Tram- und Buslinien umsteigen. Bspw. S2 nach Rheinstrandsiedlung - Rheinstetten-Mörsch, S5/S51 nach Mühlburg - Siemens - Wörth - Germersheim, TRAM 3 nach Daxlanden - Rappenwört, S12 und TRAM 5 zum Rheinhafen, Bus 60 und 62 Grünwinkel - Heidenstückersiedlung, Bus 70 L'oreal - Heidehof, Bus 222 Mörsch - Durmersheim - Rastatt.
Von allen Vorschlägen in unserem ausgearbeiteten ÖPNV-Konzept würde dieser Vorschlag die größte Fahrzeitverkürzung bringen.
Zusätzliche Schnellbusfahrten über die Ortsumgehung Wolfartsweier zum Hauptbahnhof (Linie 47X)
Heute fährt die Linie 47X um 6:14 h ab Palmbach sowie um 6:35 h und 6:46 h ab Stupferich jeweils an Schultagen. Es wurden von Fahrgästen Ergänzungen morgens bis 7:30 h und auch für die Heimfahrten zum Feierabendverkehr gewünscht.
Verlängerung der Linie 47 von Stupferich zur Stadtbahn S5 Richtung Pforzheim
Wichtig ist uns eine Verbindung zum Bahnhof Wilferdingen-Singen in Remchingen. Diese könnte durch die Verlängerung der regulären Buslinie 47 oder der Verdichtungslinie 47A von Stupferich bis Remchingen realisiert werden. Am Bahnhof in Remchingen hat man Anbindung an die Stadtbahn S5 / S51 und den IRE1 und die RB17a von und nach Pforzheim und Stuttgart sowie an die Buslinie 722 nach Wilferdingen, Nöttingen, Ellmendingen, Dietlingen bis Pforzheim. Aufgrund unserer Lage am östlichen Stadtrand gibt es bei uns viele Einwohner, die im Enzkreis und in Pforzheim ihre Arbeitsplätze haben. Bisher muss umständlich über KA-Hbf. oder Bhf. Durlach in Richtung Pforzheim - Stuttgart gefahren werden. Viele Bürger benutzen auch, bis Durlach Bahnhof ihren PKW und steigen dann erst in die Bahn um.
Der Bahnhof Wilferdingen-Singen in Remchingen: Hier hält die Stadtbahn S5 und S51, der Interregio-Express IRE1 und die Regionalbahn RB17a von und nach Pforzheim und Stuttgart, bzw. Karlsruhe sowie die Buslinie 722 nach Nöttingen, Ellmendingen, Dietlingen und Pforzheim Wilferdinger Höhe. (Foto: Roland Jourdan)
Von der Haltestelle „Stupferich Rathaus“ bis Bahnhof Kleinsteinbach ist es nur eine Strecke von 4 KM, bzw. sechs Busminuten. Vom Rathaus Stupferich bis Bahnhof Wilferdingen-Singen (Remchingen) sind es 6 KM Entfernung, bzw. 9 Busminuten. Der Anschluss beim Bahnhof Wilferdingen-Singen hat den Vorteil, dass dort zusätzlich der Interregioexpress (IRE1) und die Regionalbahn (RB17a) sowie die Buslinie 722 aus dem Enzkreis halten. Außerdem ist der Busbahnhof gut ausgebaut.
Diese Anbindung würde bspw. bei der Fahrt nach Pforzheim-Hauptbahnhof ab Grünwettersbach-Mitte mit dem Bus 47 nach Remchingen und weiter mit dem IRE1 nur eine Fahrzeit von ca. 30 Minuten benötigen. Bei Weiterfahrt mit der S5 oder der RB17a zum Hauptbahnhof Pforzheim wäre es eine Fahrzeit von 40 bis 45 Minuten. Bei dieser Fahrt werden dann alle Haltestellen zwischen Wilferdingen und Pforzheim (Königsbach-Stein, Kämpfelbach - Bilfingen und Ersingen, Ispringen) bedient. Die Verbindungen nach Pforzheim wären somit je nach Tageszeit 15 bis 30 Minuten schneller als die Fahrt über den Hauptbahnhof Karlsruhe oder den Bahnhof Durlach. .
Die Busverbindung zum Bahnhof Remchingen würde auch dem "mageren" ÖPNV-Angebot in Kleinsteinbach zugutekommen. Ebenfalls die Fahrten von und zum Karlsruher Hauptbahnhof-Vorplatz liegen im interessanten Zeitbereich von 35 Bus-Minuten. Außerdem würde die Aloys-Henhöfer-Schule in Kleinsteinbach eine zusätzliche Anbindung in Richtung Karlsruhe erhalten. Ebenso könnten Mitarbeiter der Firma PI Physik Instrumente sowie die Mitarbeiter der neuen Firmen im Palmbacher Gewerbegebiet Winterrot und den weiteren Firmen in Stupferich und Grünwettersbach, aus dem Enzkreis oder Pforzheim kommend, von der neuen Verbindung profitieren. Wir sehen daher für diese Linienverlängerung großes Potential.
Im Dezember 2021 wurde die Langensteinbacher Buslinie 152 von Kleinsteinbach nach Berghausen verlängert. Jetzt besteht für Langensteinbacher Fahrgäste eine Verbindung von der SRH Klinik zum Bahnhof Berghausen. Dort gibt es einen 10-Minuten-Takt der Stadtbahn S5/S51. Außerdem haben Kleinsteinbacher und Söllinger Bürgern eine Anbindung zum Gewerbegebiet Hammerwerk zwischen Söllingen und Kleinsteinbach, dort befindet sich u.a. auch der Edeka-Markt Piston.
Schnellere Verbindungen zum Bahnhof Durlach und nach Ettlingen
Taktverdichtung und Taktangleichung der Buslinie 107 Bahnhof Durlach - Zündhütle - Ettlingen.
Von den Höhenstadtteilen kommend, bestehen in Wolfartsweier Umsteigemöglichkeiten nach Ettlingen und zum Bahnhof Durlach. Leider ist der Fahrplan am Zündhütle nicht an den 20-Minuten-Takt der anderen Bergdorf-Buslinien, zum schnellen Umstieg zum Bahnhof Durlach und nach Ettlingen, angepasst. Wir schlagen hier einen 20-Minuten-Takt in der Hauptverkehrszeit vor. In der übrigen Zeit sollte ein durchgehender 20/40-Minuten-Takt angeboten werden, damit am Zündhütle Umsteigemöglichkeiten ohne Wartezeiten angeboten werden können. Auch samstags und sonntags sollte die Linie ein besseres Angebot gemacht werden. Nur so können zusätzliche Fahrgäste für diese Ziele gewonnen werden. Mit direkter Umsteigemöglichkeit wäre auch der Bahnhof Durlach, als wichtiger Umsteigeknoten, mit dieser Linie sechs Minuten schneller zu erreichen als bei der Weiterfahrt mit der Tram 2. Die jetzige Taktung macht für Autofahrer keinen Sinn in den Bus nach Ettlingen-Stadt zu wechseln, da die Umsteigezeit im Vergleich zur gesamten Fahrzeit mit dem PKW nicht im Verhältnis steht.
Das große Industriegebiet Ettlingen-West mit mehreren tausend Arbeitnehmern ist aus dem Osten der Stadt nur über große Umwege erreichbar. Die Fahrzeit von Grünwettersbach-Mitte beträgt zwischen 45 und 55 Minuten, dabei muss drei bis viermal umgestiegen werden. Mit dem PKW kann man die gleiche Strecke in 12 und 18 Minuten zurücklegen. Die heute angebotenen ÖPNV-Verbindungen sind für Arbeitnehmer, die heute mit dem Auto fahren nach Ettlingen-West fahren, nicht akzeptabel.
Ob und wann die seit langem geplante Stadtbahnstrecke vom Zündhütle nach Ettlingen kommt, konnten wir nicht in Erfahrung bringen. Im neuen Flächennutzungsplan 2030 ist die Linienführung jetzt eingezeichnet.
Weitere Vorschläge für Verbesserungen und Ergänzungen
Wir halten außerdem folgende Verbesserungen im Busliniennetz für wichtig:
- Durchgehender 20-Minutentakt der Linie 47 in den Abendstunden sowie am Wochenende ganztags.
Wir wurden immer wieder auf den unbeliebten 20 / 40 - Minuten-Takt angesprochen. Besonders wurde hier der Samstagabend und sonntags tagsüber reklamiert. Da man in der verkehrsarmen Zeit innerhalb von 15 Minuten mit dem PKW von der Innenstadt nach Palmbach fahren kann, gewinnt man mit diesem Angebot keine neuen ÖPNV-Kunden. Im Zeichen der Verkehrswende sollte hier nachgelegt werden. Da andere Karlsruher Höhenstadtteile sonntags bereits einen 20-Minuten-Takt oder auch drei Busabfahrten pro Stunde haben, sollte dies auch in Grünwettersbach und Palmbach so angeboten werden. Dies könnte durch einen zusätzlichen Bus oder durch ein zusätzliches On-Demand-Angebot „MyShuttle“, das unsere Bergdörfer mit dem Zündhütle verbindet, verwirklicht werden. Welche Lösung hier zukunftsträchtiger und kostengünstiger ist, müssen die Fachleute bei den Verkehrsbetrieben entscheiden. - Anbindung des P+M-Platzes am Autobahnanschluss Karlsbad als P+R an den ÖPNV
Der P+M Mitfahrerparkplatz an der Autobahnanschlussstelle Karlsbad der A8 (Gemarkung KA-Stupferich) sollte zusätzlich als P+R-Parkplatz an den ÖPNV angebunden werden. Hier fahren die Buslinien 47 und 158 vorbei. Eine direkte Fußweg- oder Fahrradverbindung von Palmbach kommend, ist dort nicht vorhanden.
Zurzeit laufen die Planungen, diesen P+M-Parkplatz auszubauen und wesentlich zu vergrößert, daher würde eine zukünftige Nutzung auch als P+R-Parkplatz Sinn machen.
Auswärtige PKW-Fahrer, die von der Autobahn oder den benachbarten Landkreisgemeinden mit dem Fahrziel Karlsruhe-Innenstadt kommen, sollen so zum Umstieg in den ÖPNV animiert werden. Alle außerhalb von Karlsruhe abgestellten Fahrzeuge entlasten die verstopfte Innenstadt.
Mit einem kombinierten P+M- und P+R-Parkplatz würde ein Mobilitätsknoten entstehen, der den örtlichen und überörtlichen PKW-Verkehr mit dem ÖPNV vernetzt. - Verknüpfung der Palmbacher Buslinien mit der Waldbronner Linie 155 (früher 125)
Leider wurde die Waldbronner Buslinie 117 (AVG), die zwischen Reichenbach/Busenbach und Grünwettersbach verkehrte, nach zwölf Monaten Probebetrieb im Dezember 2018 eingestellt, da sich die Gemeinde Waldbronn von der Mitfinanzierung zurückzog. Von Seiten der Karlsruher Bergdörfer besteht hauptsächlich Bedarf von und zum Rathausmarkt Waldbronn sowie zur Albtherme und zur Kurklinik. Von Waldbronn wird es Bedarf in Richtung Karlsruhe geben.
Zurzeit entsteht in Waldbronn zwischen Rathausmarkt und Freibad (Ortsende Richtung Palmbach) das neue Wohngebiet Rück 2 und zusammen mit dem Aldi-Gelände Wohnraum für ungefähr 1.000 neue Einwohner. Daher macht es Sinn, den Rathausmarkt und das neue Wohngebiet direkt über die Karlsruher Höhenstadtteile an das Karlsruher Busnetz anzubinden und den dann ca. 5.000 Einwohnern in diesem Ortsbezirk eine schnellere Busanbindung in Richtung Karlsruhe anzubieten.
Die Linie 47A die heute zwischen Zündhütle und Palmbach und teilweise bis Waldbronn-Ermlisgrund fährt, könnte hierzu mit einer "Reichenbach-Schleife" bis in den Bereich Waldbronn-Rathausmarkt, Albtherme, Kurklinik und Stuttgarter Straße verlängert werden. Die Fahrzeit vom Rathausmarkt bis Zündhütle würde 20 Minuten betragen. An der Haltestelle "Durlach-Zündhütle" gibt es Umsteigemöglichkeiten zu den Karlsruher Straßenbahnlinien 2 und 8. Außerdem kann zu den Buslinien 24, 27, 44, 47 und 107 umgestiegen werden. Die weitere Fahrzeit mit dem Bus 47 zum Hauptbahnhof beträgt bspw. neun Minuten.
Neben diesem Vorschlag, könnte auch nur die kleine Lösung "Waldbronn-Rathausmarkt" angegangen werden. Mit einer Verlängerung der Linie 47A vom Ermlisgrund zum Rathausmarkt (ca. 1.000 Meter) kann in diesem Bereich eine interessante Verbindung für die dortigen Einwohner angeboten werden. Die Buslinien 155 und 47A bedienen heute für Berufspendler bereits gemeinsam das Gewerbegebiet Ermlisgrund mit den Firmen Agilent Technologies, Taller GmbH, Siffermann, Gutzeit GmbH, Eventhaus Waldbronn und weiteren Unternehmen, sowie den Eistreff und das Freibad. Zusätzlich wollen wir versuchen an das kommende On-Demand-Angebot „MyShuttle Waldbronn“ angebunden zu werden. Die Zuständigkeit für diese ÖPNV-Planungen liegt jedoch bei der Gemeinde Waldbronn. - Ausbau der Buslinie 158 (früher 118) nach Langensteinbach
Wir freuen uns, diese Linienerweitung wurde zum Dezember 2021 umgesetzt. Die Buslinie 158 (AVG-Linie) wurde im Dezember 2017 im Probebetrieb eingeführt und im Sommer 2020 in den Regelbetrieb übernommen. Seit Dezember 2021 kann sie von Berufspendlern genutzt werden, da nun ganztags von 5.00 bis 20.00 Uhr zwischen Wolfartsweier / Durlach-Zündhütle und dem SRH-Klinikum Karlsbad gefahren wird. Auch das Industriegebiet Ittersbach kann jetzt bei der Weiterfahrt mit der S11/S12 morgens früher erreicht werden. Außerdem fahren zusätzliche Schulbusse zum Schulzentrum Langensteinbach. Es ist auch geplant die Bushaltestelle "Klinikum" direkt vor den Haupteingang zu verlegen. In der Gegenrichtung haben Karlsbader Fahrgäste schnellerer Verbindungen in den Osten der Stadt Karlsruhe. In Stupferich gibt es die Umstiegsmöglichkeit zum Bus 23 nach Durlach, Am Zündhütle werden ein 10-Minuten-Takt der TRAM 2 nach Karlsruhe und Umstiegsmöglichkeiten zu den Stadtbuslinien 24, 27 44, 47 und 107 angeboten. Die Finanzierung ist sowohl städtischerseits als auch von Landkreisseite gesichert. Gleichzeitig wurde zum 12. Dezember 2021 die Langensteinbacher Buslinie 152 von Kleinsteinbach über Söllingen bis zum Bahnhof Berghausen verlängert. Zusätzlich wollen wir versuchen, an den On-Demand-Verkehr „MyShuttle Karlsbad“, mit einer virtuellen Haltestelle angebunden zu werden.
Die Ansiedlung neuer Betriebe im Bereich Palmbach und Stupferich wird auch in die Gegenrichtung weiteren Bedarf aus Karlsbad, Waldbronn und Pfinztal mit sich bringen. - Beschleunigungsprogramm für alle Buslinien
Aufgrund der starken Verkehrszunahme und der Ausweisung von zahlreichen Tempo-30-Zonen schaffen es die Busse oft nicht, den Fahrplan einzuhalten. Daher sollen alle Beschleunigungsmöglichkeiten wie Busampeln, Busvorrangschaltungen an den Ampelkreuzungen an der A8-Ausfahrt Karlsbad, mögliches Halteverbot an engen Stellen der Ortsdurchfahrten sowie Rechts-vor-Links-Regelungen geprüft werden. - Fahrradmitnahme
Wir erwarten zukünftig eine bessere Ausstattung der Linienbusse, zur sicheren Mitnahme von Fahrrädern im Bus. Auch wenn ein Kinderwagen im Bus mitgenommen wird, soll zusätzlich auch für Fahrräder Platz sein.
Wir erwarten zukünftig eine bessere Ausstattung der Linienbusse, zur sicheren Mitnahme von Fahrrädern im Bus. Auch wenn ein Kinderwagen im Bus mitgenommen wird, soll zusätzlich auch für Fahrräder Platz sein. - Einführung eines Kurzstreckenticket
Wir sahen seit Jahren in unseren Höhenstadtteilen einen großen Bedarf für ein Kurzstreckenticket, zum Beispiel zum Einkaufen innerhalb unserer Stadtteile oder vom Nachbarort. Hierzu hatten wir einen Antrag im Ortschaftsrat gestellt, der im Sommer/Herbst 2019 an zwei Sitzungen behandelt und einstimmig beschlossen wurde.
Erfreulicherweise wurde am 12.12.2021 ein "Wabenübergreifender Online-Luftlinientarif" eingeführt. Die Fahrpreise sind bei kurzen Strecken günstiger als eine Einzelfahrkarte. Preisunterschiede siehe nächsten Abschnitt.
Zusätzlich wurde die App "Home Zone" eingeführt. Dieses Angebot, bei dem der Fahrgast seinen eigenen Fahrtbereich definieren kann, wird monatlich über das Smartphone zu kaufen sein. Die "Home Zone" soll preisliche Vorteile für Fahrten über die Wabengrenzen bringen, was dann für Fahrten zwischen Karlsruhe und Waldbronn, Karlsbad oder Pfinztal sinnvoll ist.
Ergänzung am 25.12.2021:
Wir haben geprüft, ob die neuen App-Angebote "Luftlinien-Kurzzstreckentarif" und "Homezone" Vorteile für Fahrgäste in unserer Region bringen.
App "KVV.Luftlinie":
- Einzelne Fahrten innerhalb der Bergdörfer werden billiger. Beispiele:
- Grünwettersbach-Rathaus nach Palmbach Koth 1,84 €,
- Zündhütle nach Grünwettersbach-Mitte 2,28 €,
- Grünwettersbach-Mitte nach Hohenwettersbach-Rathaus 1,84 €,
- Grünwettersbach-Mitte nach Durlach-Turmberg 2,72 €,
- Stupferich nach Palmbach-Kloth 2,06 €,
- Hohenwettersbach Rathaus nach Durlach Schlossplatz 2,28 €
- Größere Vorteile haben unsere benachbarten Landkreisgemeinden, da wegen der höheren Wabenanzahl dort wesentlich höhere Preise bezahlt werden müssen. Beispiele:
-
- Waldbronn-Eistreff – Marktplatz KA (über Ettlingen) 4,60 € > Luftlinientarif 3,82 €,
- Waldbronn-Albtherme – KA-Grünwettersbach: (über Ettlingen) 4,60 € > Luftlinientarif 2,28 €,
- Mutschelbach-Rathaus – Palmbach Kloth (Edeka): 3,80 € > Luftlinien-Tarif 2,50 €,
- Mutschelbach-Rathaus – Durlach Schloßplatz: 3,80 € > Luftlinien-Tarif 3,16 €,
- Langensteinbach-Bhf. – Marktplatz KA (über Ettlingen) 5,40 € > Luftlinien-Tarif 4,26 €,
- Langensteinbach Bhf. – Durlach Schlossplatz (über Ettlingen) 5,40 € > Luftlinien-Tarif 3,60 €,
- Klinikum Langensteinbach - Hohenwettersbach (über Stu. -Pal.): 3,80 € > Luftlinien-Tarif 3,16 €.
App "Homezone":
- Vergleich zu Monatskarte Zwei Waben 68,- € , bei Jahreskarte 59,- €.
Die Tarife der App Homezone bringen für Fahrten von der Bergdöfern nach Karlsruhe keine Vorteile, da die Fahrpreise meist teuerer sind, als die bisherigen Monatskarten.
Teurer wären mit der Homezone folgende Bereiche: Palmbach - Marktplatz" 77,60 €, Stupferich - Mühlburger Tor 83,80 €, Wolfartsweier - Stadt. Klinikum 76,50 €, Palmbach - Neureut 89,80 €, Stupferich - Hauptbahnhof 71,70 €.
Günstiger: "Homezone Grünwettersbach - Durlach Schlossplatz" 50,30 €, Wolfartsweier - Hauptbahnhof 50,70 €, Stupferich - Grünwettersbach 36,- €, Reichenbach Ortsmitte - Ettlingen-West 53,80 €.
- Pfinztal nach Karlsruhe, Vergleich zu Monatskarte Drei Waben 88,50 € , bei Jahreskarte 77,- €:
Die Tarife der App Homezone bringen für Fahrten zwischen Pfinztal und Karlsruhe nur leichte Vorteile. Die geprüften Fahrten sind teils billiger und teils teurer als die jetzigen Monatskarten.
Kleinsteinbach - Europaplatz KA 83,50 €, Söllingen Ortsmitte - Klinikum KA 85,70 €, Berghausen Ortsmitte - Marktplatz KA 74,70 €, Wöschbach - KA-Neureut 86,60 €.
- Waldbronn über Ettlingen nach Karlsruhe, Vergleich zu Monatskarte Vier Waben 107,- € , bei Jahreskarte 92,- €:
Die Tarife der App Homezone bringen für Fahrten zwischen Waldbronn und Karlsruhe nur Vorteile. Alle geprüften Fahrten sind billiger wie die jetzigen Monatskarten.
Kurklinik Waldbronn - Europaplatz KA 81,60 €, Reichenbach Ortsmitte - Klinikum KA 87,70 €, Reichenbach Ortsmitte - Ettlingen-West 53,80 €, Rathausmarkt Waldbronn - Marktplatz KA 79,10 €, Rathausmarkt Waldbronn - KA-Neureut 91,70 €.
- Karlsbad über Ettlingen nach Karlsruhe, Vergleich zu Monatskarte Fünf Waben 132,- € , bei Jahreskarte 122,- €:
Die Tarife der App Homezone bringen für Fahrten zwischen Karlsbad und Karlsruhe große Vorteile. Alle geprüften Fahrten sind wesentlich billiger wie die jetzigen Monatskarten.
Langensteinbach SRH-Klinikum - KA-Neureut 97,20 €, Ittersbach Industrie - KA-Neureut 101,30 €, Ittersbach Ortsmitte - Europaplatz KA 89,- €, Spielberg - Marktplatz KA 84,20 €, Langensteinbach SRH-Klinikum - KA Durlacher Tor 81,00 €.
Hinweis: Die gebuchte HomeZone läuft immer vier Wochen (28 Tage), man muss also für ein ganzes Jahr 13-mal kaufen. Um die neuen Online-Fahrpreise mit den üblichen Monatskarten exakt zu vergleichen, muss man den HomeZone-Preis um 8,5% erhöhen, um einen genauen Jahresvergleich zu haben.
Fahrkartenverkauf
Fahrkarten-Verkaufsstellen
Seit der Umstellung auf sofort entwertete Fahrscheine im Dezember 2021, gibt es in den Karlsruher Bergdörfern nur noch zwei Vorverkaufsstellen. Dort können auch Monatskarten gekauft werden.
- Schreibwaren Schalk, Grünwettersbach, Am Wetterbach 41. Dort ist auch einen DHL Paketshop eingerichtet.
- Blumen-Floristik Doll, Stupferich, Ortsstr. 8A.
Die Fahrkarten können auch auf einen bestimmten Tag im voraus datiert werden. Alle Arten an Einzelfahrkarten und Tageskarten können bei jedem Busfahrer gekauft werden.
Fahrkartenautomaten, die mit unseren Buslinien erreichbar sind, gibt es an folgenden Haltestellen: Wolfartsweier Nord, Durlach Turmberg, Hauptbahnhof Vorplatz und Bahnhof Langensteinbach. Leider sind alle Fahrscheine, egal ob vom Automaten oder der Vorverkaufsstelle sofort entwertet und müssen für den sofortigen Fahrtantritt genutzt werden. Außerdem gibt es mehrere Apps, um elektronisch Fahrscheine zu erwerben.
https://www.kvv.de/fahrkarten/fahrkarten-preise.html
„MyShuttle“ – Der Bus auf Bestellung
„On-Demand-Verkehr“ – Den Kleinbus mit der App bestellen
Wir begrüßen und unterstützen das Pilotprojekt „MyShuttle“ im Landkreis Karlsruhe, diese „On-Demand-Verkehre“ werden seit 2019 in Ettlingen, Dettenheim und Graben-Neudorf sowie ab Sommer 2020 auch in Marxzell angeboten. Ein On-Demand-Verkehr ist eine Art Shuttleservice für mehrere Personen, der in den Abendstunden und am Wochenende fährt. Der Fahrgast äußert seinen Fahrtwunsch über die Smartphone-App, gibt seinen Standort an und bucht die Fahrt. Das Shuttlefahrzeug – in der Regel ein Kleinbus – holt ihn ab und bringt ihn unabhängig zu seinem individuellen Reiseziel innerhalb der Gemeinde und bedienen dabei virtuelle Haltestellen sowie Haltepunkte der Stadtbahnlinie in seinem Bezirk.
Die Busse verkehren dabei nicht nach einem festen Fahrplan. Fahrgäste mit ähnlichen Zielen oder Routen werden durch einen intelligenten Algorithmus automatisch zu Fahrgemeinschaften gebündelt und gemeinsam auf der schnellsten Route befördert. Dadurch ist der neue Service auch ökonomisch und ökologisch nachhaltig.
„MyShuttle“ ist in den KVV-Tarif integriert, es sind die normalen KVV-Fahrkarten gültig. Die Fahrgäste zahlen für eine „MyShuttle“-Fahrt lediglich den normalen KVV-Fahrpreis. KVV-Kunden mit Monatskarten, wie zum Beispiel Schüler, Studenten oder Pendler, können „MyShuttle“ mit ihrer Karte nutzen.
In der Gemeinde Karlsbad wurde das Mobilitätsangebot „MyShuttle“ zum Jahresende 2021 einzuführen. Wir halten es für angebracht, neben dem Pfinztaler Ortsteil Kleinsteinbach (Bahnhof), auch die Stadtteile Stupferich und Palmbach mit einzubinden. So würde in den Abendstunden und am Wochenende neben der Anbindung an die Stadtbahnlinie S5/S51 in Kleinsteinbach, auch eine Verknüpfung der städtischen Buslinien 23 und 47 in und aus Richtung Durlach und Karlsruhe entstehen. Diese Verknüpfung der Landkreisgemeinden mit den Karlsruher Höhenstadtteilen würde besonders der großen Anzahl von Schülern und Jugendlichen der drei Karlsbader Schulen im Langensteinbacher Schulzentrum zugutekommen, die in der gesamten Region wohnen. So sind dann private Besuche von Schulfreunden in den Abendstunden und am Wochenende auch kreisübergreifend möglich. Dies würde auch die Weiterentwicklung und Akzeptanz der Linie 158 mit Fahrten außerhalb der Regelfahrzeit fördern.
Ein weiterer Vorteil für alle Karlsbader Fahrgäste wäre eine zusätzliche Anbindung von und nach Karlsruhe mit den Buslinien der Höhenstadtteile. Wir gehen davon aus, dass in den kommenden Jahren auch die Gemeinde Waldbronn und Pfinztal dieses Angebot übernehmen werden. Weitere Informationen zu "MyShuttle" auf der Webseite des KVV.
Ausstattung der Bushaltestellen

Bushaltestellen haben einen hohen Standard
Fast alle Bushaltestellen in Palmbach und Grünwettersbach sind barrierefrei ausgebaut. Nur die Haltestelle "Grünwettersbach Mitte" in Fahrtrichtung Karlsruhe steht noch aus. Hier laufen bereits die ersten Planungen. Nach einem Beschluss des Ortschaftsrates Wettersbach (unser Antrag vom 19.03.2014) werden seit mehreren Jahren alle Bushaltestellen in Grünwettersbach und Palmbach beim barrierefreien Umbau auch mit Fahrradständern ausgestattet. Diese werden zwischenzeitlich gut angenommen, so sind an fast allen Haltestellen täglich ein bis zwei Fahrräder abgestellt. Dies ist ein erster Erfolg bei der Umsetzung verschiedener Mobilitätsknoten, nämlich der Vernetzung des Fahrrades und dem ÖPNV.
Außerdem sollten alle Bushaltestellen mit elektronischen Anzeigetafeln ausgestattet werden, die die Busabfahrzeit in "Echtzeit" anzeigen. Nach unserem Antrag vom 13.05.2015 wurde diese bereits an fünf Haltestellen im Ort verwirklicht. Der Wunsch einiger Fahrgäste nach freiem WLAN an den Bushaltestellen und im Bus lässt sich schwierig verwirklichen. Hier gilt es noch abzuwarten. Überprüft wird, ob die Haltestelle "Grünwettersbach Rathaus" mit freiem KA-WLAN versorgt werden kann, da dieses im Rathaus Grünwettersbach bereits im Einsatz ist. (Sitzung Ortschaftsrat vom 14.01.2020)
Schwierig zeigt sich auch die Verwirklichung von Fahrgastunterständen mit Sitzgelegenheiten an allen Bushaltestellen. Leider sind noch verschiedene Haltestellen in Fahrtrichtung Stupferich/Langensteinbach nicht mit Wetterschutzhäuschen ausgestattet. Hier stehen dann hauptsächlich die Schüler, die nach Langensteinbach fahren, bei schlechtem Wetter im Regen. Leider lassen sich Fahrgastunterstände wegen den teilweisen schmalen Gehwegen, nicht überall aufstellen. (Unser Antrag vom 19.03.2018)
Fast alle Haltestellen im Ort sind entweder im Wartehäuschen oder mit den Straßenlaternen ausreichend beleuchtet. Eine Ausnahme ist bisher die Haltestelle "Auf der Römerstraße" bei der Firma PI Physik Instrumente. Diese Bushaltestelle erschließt auch das neue Palmbacher Gewerbegebiet mit der Rudolf-Link-Straße. In diesem Bereich gibt es bisher keine Straßenbeleuchtung, da sich die Haltestelle außerhalb der Ortschaft befindet. Nach unserem Antrag vom 08.11.2019 soll dies jetzt nachgerüstet werden.
Alle Haltestellen sind mit Abfallsammelkörben und teilweise zusätzlich mit Aschenbechern ausgestattet. Diese sorgen für mehr Sauberkeit, jedoch zusätzlich auch für einen größeren Personalaufwand.
Mobilitätsknoten
In einem weiteren Antrag fordert der Ortschaftsrat Wettersbach, Mobilitätsknoten in den Höhenstadtteilen zu entwickeln sowie zahlreiche Punkte für ein neues Verkehrskonzept zu prüfen und zu beurteilen. Bei der Erstellung eines Entwicklungskonzeptes für Mobilitätsknoten in den Höhenstadtteilen sind, ergänzend zu einem gut ausgebauten ÖPNV, folgende Punkte zu berücksichtigen. Die aufgelisteten Vorschläge wurden im Ortschaftsrat Wettersbach diskutiert und stammen teilweise auch von anderen Wettersbacher Ortschaftsratsfraktionen.
- Radwegeausbau, hier ist im Besonderen der Radweg zwischen Grünwettersbach und Wolfartsweier wichtig. Der Radverkehr wird mit der weiteren Verbreitung von E-Bikes zunehmen. Die Planungen für den Radweg sind zwischenzeitlich fertiggestellt. Nach dem schwierigen Genehmigungsverfahren ist mit einem Baubeginn im Jahre 2023 zu rechnen. Dieser Radweg ist dann optimal an das Karlsruher Radwegenetz anzubinden und gut auszuschildern.
- Ausstattung aller zentralen Punkte im Ort mit sicheren Fahrradstellplätzen (Ortsmitte, Rathaus, Schulen, Turnhallen, Veranstaltungsräume, Dorfplatz, Einkaufszentren, P+R-Plätzen usw.)
- Rad- und Fußweg entlang der Talstraße, am Ortsausgang von Palmbach in Richtung Stupferich (bei PI) bis zum P+M Platz.
- Leihfahrrad-Stationen (auch mit E-Bike) in allen Bergdörfern.
- Ladestationen für E-Bikes an zentralen Stellen des Ortes
- Anschluss des P+M-Autobahnparkplatzes zwischen Stupferich und Palmbach an das Busliniennetz.
- Neue P+R Parkplätze, um Pendlern aus dem Landkreis den Umstieg in den ÖPNV in die Innenstadt zu erleichtern.
- Wir freuen uns, dass im Sommer 2020 in allen Karlsruher Höhenstadtteilen Car-Sharing-Stationen (Stadtmobil) eingerichtet wurden. Die Fahrzeugstationen finden Sie hier: https://karlsruhe.stadtmobil.de/privatkunden/ Die CarSharing-Stationen sollten immer mit anderen Verkehrsträgern (z.B. ÖPNV-Haltestellen, Fahrradabstellplätzen) verknüpft sein.
- „On-Demand-Verkehre" nach Hohenwettersbach und zu den Nachbargemeinden im Landkreis, mit einer App bestellbare fünfsitzige Kleinbusse, wie zurzeit in Ettlingen und Marxzell im Einsatz.
- Konzepte für bessere Seniorenmobilität.
- Auch die in Karlsruhe im „Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg“ eingesetzten elektrisch-betriebenen Minibusse, könnten in unserer Region getestet werden.
- Anschlüsse der außenliegenden Wohngebiete an das Hauptbusnetz (Bürgerbus).
- Ein "Bürgerbus" wird in der Regel durch eine bürgerschaftliche Initiative oder Vereinsinitiative betrieben, um Fahrgäste von weiter entfernten Wohngebieten zur Bushaltestelle zu fahren. Dies ist in Baden-Württemberg keine Aufgabe des ÖPNV. Hier sind Ideen zur Verwirklichung gefragt.
- "Mitfahrerbänkle", siehe Beispiel in Karlsbad
Radverkehr
Radweg zwischen Grünwettersbach und Wolfartsweier
Zu unserem Kernthema Mobilität gehört ganz besonders der Bau des Radweges entlang der L623 zwischen Grünwettersbach und Wolfartsweier, der für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer wichtig ist. Bei zahlreichen Ortschaftsrats-Sitzung wurde das Thema, auch aufgrund unserer Anträge, seit über 10 Jahren behandelt. Das Planungsverfahren wurde im Jahre 2020 abgeschlossen. Wir hoffen, dass das komplizierte Bauverfahren "Bewehrte Erde" zügig vorangebracht und nicht weiter verzögert wird. Das Ausgleichsverfahren für den Naturschutz und das Genehmigungsverfahren wird noch circa zwei Jahre in Anspruch nehmen. Der Baubeginn ist für das Jahr 2023 geplant. Für die Sicherheit des weiter zunehmenden Radverkehrs zwischen Grünwettersbach und Wolfartsweier sehen wir den Radweg, auch in dieser aufwendigen und teuren Variante,
als unverzichtbar an. Vom Land Baden-Württemberg gibt es eine Bau- und Finanzierungszusage.
Bedauerlich finden wir, dass entlang der L 623 von Palmbach in Richtung Langensteinbach beim Straßenneuausbau im Jahre 2019 kein Radweg gebaut wurde. Dieser wäre bis zu den Aussiedlerhöfen Steinig wichtig gewesen. Die Möglichkeit mit einem kleinen Umweg durch die Aussiedlerhöfe und Feldwege nach Langensteinbach zu fahren, wird von Familien und "Sonntagsfahrer" genutzt. Radfahrer die täglich zu ihrem Arbeitsplatz oder auch zur Schule fahren, benutzen den direkten Weg, auf der jetzt gut ausgebauten L 623. Wir haben einen Antrag zur Ausschilderung einer sicheren Radwegverbindung zwischen Palmbach und Langensteinbach gestellt.
Wie könnte der ÖPNV der Zukunft aussehen?
Zukunftsvisionen: Stadtbahn-Planungen in der Region
Um das Angebot im öffentlichen Nahverkehr zu steigern, prüft das Land Baden-Württemberg seit 2019 die Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken. Dies betrifft auch ehemalige Bahnlinien in Karlsruhe, Ettlingen, Straubenhardt sowie in verschiedenen Hardtgemeinden. Hiervon könnte auch die ehemalige Kleinbahn Pforzheim - Ittersbach, (auch Ittersbacher Bähnle genannt) in Teilen betroffen sein. Diese fuhr bis August 1968 zwischen Langensteinbach - Ittersbach - Straubenhardt - Keltern - Birkenfeld und Pforzheim. Aktuell wird im Enzkreis über eine neue Stadtbahnlinie von Langensteinbach nach Keltern oder Straubenhardt und weiter über die Wilferdinger Höhe durch die Pforzheimer Innenstadt diskutiert. Hierzu gibt es Anträge der örtlichen CDU-Orts- und Kreisverbände. Siehe Presseberichte vom November 2019: BNN und Pforzheimer Kurier sowie Bericht im Mühlacker Tagblatt.
Die BNN berichtete am 24. Februar 2020 über Bestrebungen der CDU-Verbände der Hardt für eine neue Stadtbahnlinie von Jöhlingen über Weingarten, Stutensee, KIT-Nord nach Eggenstein.
Am 22.07.2020 berichtet das Badische Tagblatt über die Machbarkeitsstudie einer Stadtbahnverbindung von Rastatt ins Ettlinger Zentrum. In den BNN vom 09.07.2021 wird über die fortschreitenden Planungen berichtet: Um den Ettlinger Westen künftig besser an den ÖPNV anzubinden, soll das alte Industriegleis vom Bahnhof Ettlingen-West zum Erbprinz für die Stadtbahnen wiederbelebt werden. Derzeit verkehren dort nur Güterzüge. So sei vorgesehen, die Stadtbahn von Rastatt nicht nur über den Bahnhof Ettlingen-West weiter zum Karlsruher Hauptbahnhof zu führen, sondern mit einer Schleife an die alte Strecke hoch ins Ettlinger Zentrum anzubinden und von dort aus weiter nach Ittersbach zu fahren.
Außerdem soll in Karlsruhe die ehemalige Bahnstrecke zwischen Neureut, Mühlburg und Hauptbahnhof wieder in Betrieb gehen. Siehe Bericht auf www.landkreis-Karlsruhe.de. Am 04.08.2021 berichtet die BNN dass die frühere Hardtbahn in zwei Schritten wieder reaktiviert werden soll. Die Fahrzeit vom Hauptbahnhof nach Neureut würde sich auf 18 Minuten verkürzen. Außerdem ist geplant die Hardtbahn, um ca. 7 km von Hochstetten bis Graben-Neudorf zu verlängern. Es kann dann ein Stadtbahnring Hauptbahnhof - Mühlburg - Neureut - Graben-Neudorf - Friedrichtal - Karlsruhe entstehen.
Vom KVV wird außerdem der Streckenneubau vom Hauptbahnhof zur neuen Messe in Rheinstetten untersucht. Ab 12. Dezember 2021 wird die neue Linienführung der Tram 1 in Durlach-Turmberg beginnen und bis Neureut-Heide verlaufen. Es ist geplant die "Nordstadtbahn" von Neureut-Heide bis Kirchfeld-Nord zu verlängern.
Zukunftsvisionen Bergdörfer: Neue Stadtbahnlinien oder ÖPNV-Seilbahn?
Mittelfristig sollte für die Karlsruher Bergdörfer ein neues ÖPNV-Konzept entwickelt werden, um alle östlichen Stadtteile schneller und zuverlässiger an den Schienenverkehr der Innenstadt anzuschließen.
Hierbei sollen folgende Maßnahmen auf ihre Machbarkeit geprüft werden:
- Neue Stadtbahnlinie zwischen Zündhütle - Wolfartsweier und Ettlingen. Diese Planungen sind bereits im Nahverkehrsplan 2014 enthalten. Auch im neuen Flächennutzungsplan 2030 wurde die Linienführung durch Wolfartsweier nach Ettlingen aufgenommen und eingezeichnet. Diese Stadtbahnlinie könnte ab dem Zündhütle über die Wolfartsweierer Brücke, als schnelle Verbindung in die Innenstadt verlängert werden.
- Zusätzlich zur Verbindung nach Ettlingen halten wir eine neue Stadtbahnverbindung vom Zündhütle durch das Killisfeld und über die Wolfartsweierer Brücke mit Anschluss an die Südostbahn beim Oststadtkreisel für sinnvoll. Diese schnelle Bahn-Verbindung in die Innenstadt sollte beim geplanten Ausbau der Wolfartsweierer Brücke geprüft werden. Diese Strecke kann mit der vorgesehenen Stadtbahnlinie nach Ettlingen verknüpft werden.
- Straßenbahnlinie vom Zündhütle in die Höhenstadtteile
Dieser Vorschlag ist bereits im Nahverkehrsplan 2014 und in der VBK-AVG-KVV-Netzkonzeption 2020/2030 enthalten. Auch im neuen Flächennutzungsplan 2030 ist die mögliche Stadtbahnlinie von Wolfartsweier nach Palmbach aufgenommen und eingezeichnet. Entscheidend für die Planung ist jedoch eine schnelle Verbindung in die Innenstadt, bzw. zum Hauptbahnhof. Zu prüfen wäre auch, ob diese angedachte Stadtbahnlinie im Bereich Waldbronn-Reichenbach oder Karlsbad-Langensteinbach an die Stadtbahn S11 oder in Pfinztal-Kleinsteinbach an die S5 angeschlossen werden kann. So würde ein Lückenschluss in den Landkreis entstehen und es wäre eine bessere Auslastung durch einen Rundkurs möglich. Nach unserer Einschätzung wird die Planung und Genehmigung einer Stadtbahnlinie durch Wolfartsweier und weiter in die Höhenstadtteile Jahrzehnte dauern. Außerdem wird sie sehr schwer zu verwirklichen sein, was sich aktuell auch bei der Radwegeplanung zwischen Wolfartsweier und Grünwettersbach zeigt.
- ÖPNV-Seilbahn in die Höhenstadtteile
Diese Maßnahme ist in der KVV-Netzkonzeption 2020/2030 als alternative ÖPNV-Verbindungen vom Zündhütle, über Bergwald, Hohenwettersbach, Grünwettersbach bis nach Palmbach angedacht.
Im Verkehrsministerium Baden-Württemberg wurde 2018 eine ÖPNV-Seilbahn-Studie für Baden-Württemberg erarbeitet und vorgestellt. Für die Stadt Stuttgart sollen in einem Pilotprojekt die Möglichkeiten für eine Seilbahn untersucht werden. Link: https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/seilbahn-studie-fuer-baden-wuerttemberg-vorgestellt-1/.
In Fachberichten ist zu lesen, dass eine ÖPNV-Seilbahn bei Planung, Flächenverbrauch, Umweltaspekten, Baukosten und Unterhaltung, bei gleichem Fahrgastaufkommen besser abschneidet, als der Bau einer neuen Stadtbahnlinie.
Am KIT - Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) [Puhe, Maike (Projektleitung); Max Reichenbach] wurde hierzu die Studie „Hoch hinaus in Baden-Württemberg: Machbarkeit, Chancen und Hemmnisse urbaner Luftseilbahnen“ erarbeitet und veröffentlicht. Link: https://www.deutschernahverkehrstag.de/rueckblick/vortragsarchiv/#tab-id-23
Wie bekommen wir unsere Vorschläge beim KVV umgesetzt?
Wir sind der Meinung, dass alle Zukunftsvisionen auf ihre Machbarkeit geprüft werden müssen. Das Ziel der Stadt Karlsruhe soll es sein, den ÖPNV so zu gestalten, dass er für PKW-Fahrer zu einer realistischen Alternative wird, um schneller und pünktlicher in die Innenstadt zu gelangen. Nur ein gut ausgebauter, schneller und attraktiver Personennahverkehr kann Autofahrer überzeugen, auf Bus und Bahn umzusteigen.
Die von uns genannten Buslinien-Ergänzungen sollen in die nächste Fortschreibung des Karlsruher Nahverkehrsplans aufgenommen werden.
Wir haben in den letzten Wochen, das im Jahre 2019 erstellt ÖPNV-Konzept für die Karlsruher Bergdörfer überarbeitet und den aktuellen und kommenden Gegebenheiten (U-Strab-Eröffnung) angepasst.
2019 hatten wir im Ortschaftsrat angeregt, einen „Runden Tisch“ mit Vertretern von ÖPNV-Verkehrsplanern und Vertretern des Ortschaftsrates zu diesem Themenkomplex einzurichten. In diesen Planungsprozess sollten die Ortschaftsräte aus Stupferich, Hohenwettersbach, Wolfartsweier und Durlach (Bergwald) mit eingebunden werden. Außerdem soll der Bedarf in den Nachbarorten Pfinztal, Karlsbad und Waldbronn ermittelt werden. Unsere Vorschläge haben wir im November 2019 über die Ortsverwaltung Wettersbach bei den Verkehrsbetrieben Karlsruhe (VBK) zu Prüfung eingereicht.
Zu Jahresbeginn 2020 hatten wir auf einen Gesprächstermin mit den Fraktionsvorsitzenden des Wettersbacher Ortschaftsrates und den zuständigen Verkehrsplanern des KVV und der VBK gehofft. Dieser Termin kam wegen der beginnenden Corona-Krise nicht mehr zustande. Leider gab es bis heute keine Gespräche mit dem KVV oder den Verkehrsbetrieben.
Im Oktober 2019 hatten wir auch bei einer interkommunalen CDU-Sitzung der Fraktionsvorsitzenden einen ersten Austausch mit den CDU-Ortschaftsratsfraktionen aus Stupferich, Hohenwettersbach, Wolfartsweier und Wettersbach sowie den CDU-Gemeinderatsfraktionen aus Pfinztal, Karlsbad und Waldbronn.
Wie geht es jetzt weiter?
Wir wollen weiterhin mit Bürgerinnen und Bürgern im Bereich der Karlsruher Höhenstadtteile ins Gespräch kommen und unser Konzept diskutieren. Hier freuen wir uns über weitere Vorschläge und Anregungen.
Uns ist bewusst, dass sämtliche Maßnahmen im ÖPNV auch mit der Aufwendung finanzieller Mittel verbunden sind. Wenn jedoch bestehende Strukturen optimiert werden, führt dies gleichermaßen zu einem effektiveren Einsatz aufgewendeter Mittel und zur besseren Erreichung der Klimaschutzziele.
Unsere Forderungen wollen wir weiter ausarbeiten und von Verkehrsfachleuten prüfen lassen, damit wir beim jetzt anstehenden Ausbau des ÖPNV, fertige Konzepte in der Schublade haben. Daher werden wir kurzfristig über den Ortschaftsrat Wettersbach, mit der Stadtverwaltung und dem KVV, bzw. den VBK ins Gespräch gehen.
(Roland Jourdan, 12.12.2021)
Weitere Seiten zum Thema ÖPNV
Weitere Links:
- VBK-AVG-KVV-Netzkonzeption 2020/2030 (Ergänzungsband 2022): www.avg.info/netzkonzeption-ergänzungsband-2020/2030
- VBK-AVG-KVV-Netzkonzeption 2020/2030 (Ausgabe 2017): https://www.kvv.de/fileadmin/user_upload/kvv/Dateien/Broschueren/Abschlussbericht_Netzkonzeption_2020-2030_der_VBK__AVG_und_KVV.pdf
- Nahverkehrsplan 2014 Karlsruher Verkehrsverbund: https://www.kvv.de/fileadmin/user.../KVV_Nahverkehrsplan_2014_Endversion.pdf
- Nahverkehrsplan Karlsruhe 2014 - Ergänzungen 2018: https://www.kvv.de/fileadmin/user_upload/kvv/Dateien/Unternehmen/KVV_NVP_2014_Ergaenzung__Linien_Stadt_Karlsruhe_2019_Version_neu.pdf.
- www.kvv.de
Eine weitere Verbesserung beim ÖPNV: Seit Dezember 2021 fährt die Linie 158, von Durlach-Zündhütle kommend, ganztags auch das SRH-Klinikum in Karlsbad-Langensteinbach an.