Dieser Text wurde von der OV Wettersbach (aus dem Wettersbacher Anzeiger) übernommen.
Beratungen und Beschlüsse in der Sitzung des Ortschaftsrates vom 30.05.2017
TOP 1 - Radweg L623 zwischen Grünwettersbach und Wolfartsweier
hier: Vorstellung der Planung
TOP 2 - Information Hochbau- und Tiefbaumaßnahmen in den beiden Stadtteilen Grünwetterbach und Palmbach
TOP 3 - Hinweistafel und Erklärung "Höchster Punkt in Karlsruhe"
Antrag der CDU/FW-Ortschaftsratsfraktion Wettersbach
TOP 4 - Einleitung des Bebauungsplanverfahrens "Esslinger Straße" -
Antrag der CDU/FW- Ortschaftsratsfraktion Wettersbach
TOP 5 - Gewerbegebiet Winterrot
TOP 5.1 - Konzeption und Maßnahmenkatalog für ein sauberes Gewerbegebiet "Im Winterrot"
Antrag der SPD-Orschaftsratsfraktion Wettersbach
TOP 5.2 - Gewerbegebiet "Im Winterrot"
Antrag der CDU/FW-Ortschaftsratsfraktion Wettersbach
TOP 1 - Radweg L623 zwischen Grünwettersbach und Wolfartsweier
hier: Vorstellung der Planung
Erneut war die Radwegplanung entlang der L623 zwischen Grünwettersbach und Wolfartsweier Gegenstand der letzten ortschaftsrätlichen Beratung. Seit Jahren fordert das Gremium den Ausbau des Radweges auf der Südseite der L623. Baulastträger für dieses Projektes ist zwar das Land Baden-Württemberg, doch wegen personeller Engpässe im Regierungspräsidium Karlsruhe wurden die Planungen schon seit Jahren auf das Tiefbauamt der Stadt Karlsruhe übertragen. Das städtische Fachamt hat nun die mehrfach nachgebesserten Pläne vorgestellt, nachdem der Wettersbacher Rat vor ca. einem Jahr die letzte Planung mit einer baulichen Böschungssicherung durch Gabionen und Mauerscheiben abgelehnt hat.
Die jetzige Planung des Radweges mit einer Gesamtbreite von 4,25 Meter sieht die Sicherung der Böschung mit dem System "Bewehrte Erde" vor. Nach den Ausführungen des Vertreters des Tiefbauamtes ist auch bei diesem System ein starker Eingriff notwendig und es muss ein großer Teil der Böschung abgegraben werden. Nach dem Bauende kann die Erde jedoch wieder begrünt werden. Vom Tiefbauamt wurde auch nochmals auf die alternativen Planungsvarianten eingegangen. Aufgrund der steilen Steigungen, bis zu 12%, scheidet ein Radweg auf den bestehenden Waldwegen aus. Auch ein neuer Radweg auf der Waldseite entlang des Wetterbaches fand wegen naturschutzrechtlichen Bedenken keine Zustimmung. Nach dem Zeitplan des Tiefbauamtes könnte ein Baurecht bis Ende 2017 hergestellt sein, sofern alle wasser- und naturschutzrechtlichen Genehmigungen vorliegen und das zwingend notwendige Waldumwandlungsverfahren für nahezu einen Hektar Wald abgeschlossen ist. Die geforderten Ersatzaufforstungsflächen sind jedoch erfahrungsgemäß extrem schwer zu finden. Nach einer ersten Kostenschätzung wird die Baumaßnahme mit ca. 2,2 Millionen Euro beziffert.
Abschließend wurde seitens der Ortsverwaltung nochmals hervorgehoben, dass auch diese Planung das Wetterbachtal nachhaltig verändern wird.
In der anschließenden ortschaftsrätlichen Diskussion zeigten sich alle im Ortschaftsrat vertretenen Fraktionen zufrieden mit der jetzt vorgestellten Planung. Die Verwaltung und das Regierungspräsidium Karlsruhe wurden einstimmig aufgefordert, alle erdenklichen weiteren Schritte einzuleiten, um möglichst schnell Baurecht zu erlangen. Vor diesem Hintergrund wurde auch auf eine nochmalige Verweisung und Beratung im Bauausschuss Wettersbach verzichtet.
TOP 2 - Information Hochbau- und Tiefbaumaßnahmen in den beiden Stadtteilen Grünwetterbach und Palmbach
Der Ortschaftsrat wurde über die geplanten Hochbau- und Tiefbaumaßnahmen (einschließlich Stadtwerke) sowie über die Gartenbaumaßnahmen für das Jahr 2017/2018 informiert und nahm diese zur Kenntnis.
Hochbaumaßnahmen Ortsverwaltung Wettersbach
2017:
Heinz-Barth-Schule, Bildarchiv, 4. Quartal
Heinz-Barth-Schule, Teilrückbau Küche, 3. Quartal
Feuerwehr Wettersbach, Instandsetzungen, 3. Quartal
Kita Dorfwies, Umbau, 3./4. Quartal
Sporthalle Wettersbach, Brandschutztüren, 3. Quartal
Rathaus Palmbach, Jugendraum, 3. Quartal
Rathaus Grünwettersbach, Fenster, 3. Quartal
Busenbacher Straße 13, Fenster, 3. Quartal
Busenbacher Straße 13, Gartenmauer, 3./4. Quartal
Bauhof, Wiesenstraße 38, Rolltore, 3./4. Quartal
2018:
Heinz-Barth-Schule, Photovoltaikanlage, nach Planung
Kita Wettersbach, Einbau einer Küche, Sommerferien
Rathaus Grünwettersbach, Sanierung WC Anbau, noch nicht terminiert
Tiefbaumaßnahmen Ortsverwaltung Wettersbach
2017:
Thüringer Straße, Gehwegerneuerung, Juni
Heidenheimer Straße, Gehwegerneuerung, Juli
Busenbacher Weg, Erneuerung Asphaltweg, Juni
L 623 Fallbrunnen, Erneuerung Teilbereich, Juni
Überschwemmungsschutz, Zulaufgraben RRB Ob den Gärten, vorauss. Juni
GWG Winterrot, Teilausbau Gehweg und Parkplätze, Herbst
2018:
Talstraße (L 623), Fahrbahnerneuerung, März- April
Henri-Arnaud-Straße, Pflastererneuerung, Planungsphase
Am Wetterbach, Neugestaltung Ortseingang mit Querungshilfe in Abstimmung mit Radwegplanung
Gartenbaumaßnahmen Ortsverwaltung Wettersbach
2017:
Heinz-Barth-Schule, Sanierung Schulhof, Abschluss 21.Juli
KSP Ob der Eichhälden, Instandsetzen der Natursteinmauer
KSP Ob den Gärten, Neubau, Baubeginn Herbst
Fallbrunnen, Instandsetzung Wasserauslauf
Kita Dorfwies, Außenanlagen mit KSP, Baubeginn Sommer
Maßnahmen Stadtwerke / andere Träger
Zur Dorfwies, Fertigstellung Strom, Absprache mit Telekom
Am Berg, Aufhebung der Vollsperrung, 31.05.2017
Hohenwettersbacher Str., Gas-, Wasser-, und Stromleitungen, 01.06.2017
Im Rodel, Umstellung Freileitung, 2017
Reutlinger Straße, Neuverlegung Gasleitung, Juni/ Juli 2017
Am Wetterbach, Stromkabel Bachgasse bis Nr. 89, nach Genehmigung RPA
Neuenbürger Straße, Gasnetzerweiterung und Wasserleitungen, Juli bis November 2017
Gemarkung, Bahnstromleitung, August/ September 2017
TOP 3 - Hinweistafel und Erklärung "Höchster Punkt in Karlsruhe"
Antrag der CDU/FW-Ortschaftsratsfraktion Wettersbach
Nachdem man im Jahre 2012 durch neueste Messtechniken den höchsten Punkt der Stadt Karlsruhe mit 322,22 Meter über N.N. in der Mitte des Wildschweingeheges in Grünwettersbach festgestellt hat, wurde beantragt unweit dieser Stelle eine entsprechende Informationstafel anzubringen.
Dieses Alleinstellungsmerkmal sollte im Karlsruher Bergdorf positiv dargestellt und im Hinblick auf die Mitgliedschaft im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord besonders hervorgehoben werden, so die Begründung des Antrages.
Seitens der Verwaltung wurde der Antrag bereits aufgegriffen und verschiedene Variationsmöglichkeiten erarbeitet. So werden weitergehend zwei Standorte vorgeschlagen:
1. Wildschweingehege
An diesem Standort könnte auf den höchsten Punkt der Stadt Karlsruhe hingewiesen werden, ergänzend um einen allgemeinen Text über die beiden Stadtteile Grünwettersbach und Palmbach.
2. Waldspielplatz
Dieser Standort würde sich grundsätzlich dafür eignen, eine Informationstafel zu gestalten, die ausschließlich die Besonderheiten des Grünwettersbacher Waldes beschreibt.
Einstimmig sprach sich das Gremium für diese Vorschläge aus und verwies den Antrag in den Bauausschuss um alle Details festzulegen.
TOP 4 - Einleitung des Bebauungsplanverfahrens "Esslinger Straße" -
Antrag der CDU/FW- Ortschaftsratsfraktion Wettersbach
Beantrag wird die sofortige Einleitung des Bebauungsplanverfahrens für das Gebiet "Esslinger Straße" durch das Stadtplanungsamt. Alternativ soll eine externe Beauftragung durch ein Fachbüro geprüft werden.
In der Begründung gehen die Antragsteller auf den großen Bedarf an neuen Wohnungen und fehlende Wohnbaugebiete ein. Es können, Stand heute, keine städtischen Baugrundstücke im Bereich der Höhenstadtteile mehr angeboten werden. Deshalb ist die Ausweisung weiterer Bauflächen in Wettersbach dringend notwendig.
Momentan werden Alternativen zum herkömmlichen Bebauungsplanverfahren geprüft, um das Verfahren weiter zu beschleunigen, heißt es in der Stellungnahme der Verwaltung. Dabei sind derzeit zwei Verfahren auf dem Prüfstand. Erstens die Aufstellung einer Ergänzungssatzung im vereinfachten Verfahren nach §13 Baugesetzbuch (BauGB) und zweitens das beschleunigte Verfahren im Außenbereich nach §13b (BauGB). Losgelöst, für welches Verfahren man sich entscheidet, soll dieses vom Stadtplanungsamt durchgeführt werden, da eine externe Beauftragung an ein Planungsbüro keine zeitlichen Vorteile bringt. Das Gremium stimmte dem Vorschlag der Verwaltung zu, mit der Ergänzung, dass das Bebauungsplanverfahren "Esslinger Straße" um die Bereiche" Thüringer Straße" und "Heidenheimer Straße" erweitert werden soll.
TOP 5 - Gewerbegebiet Winterrot
TOP 5.1
Konzeption und Maßnahmenkatalog für ein sauberes Gewerbegebiet "Im Winterrot"
Antrag der SPD-Orschaftsratsfraktion Wettersbach
TOP 5.2
Gewerbegebiet "Im Winterrot"
Antrag der CDU/FW-Ortschaftsratsfraktion Wettersbach
Beide Anträge beschäftigen sich nahezu inhaltsgleich mit der Erarbeitung einer Konzeption bzw. der Aufstellung eines Maßnahmenkatalogs für ein sauberes Gewerbegebiet "Im Winterrot".
In den Begründungen wird auf die zunehmende Vermüllung des Gewerbegebietes hingewiesen, die sämtliche hygienische Standards vermissen lässt.
Als Hauptursache würde die Fremdnutzung des Gewerbegebietes durch den Fernverkehr ausgemacht, der die Erschließungsstraßen als Parkplätze nutzt. Vor diesem Hintergrund werden ergänzende, nächtliche Kontrollen gefordert, wie gleichermaßen kürzere Intervalle für die Leerung der Abfallbehälter. Die systematische Erhöhung der Parksituation von Lkws verschiedener Speditionen hat zu einer deutlichen Erhöhung des Verschmutzungsgrades geführt. Dies wird in der Stellungnahme der Verwaltung nochmals deutlich herausgehoben. Bereits im Jahre 2013 hat das Amt für Abfallwirtschaft an den Bushaltestellen je ein Abfallgefäß mit je 1,1 cm³ Inhalt aufgestellt, um den Fernfahrern die Möglichkeit zu schaffen, sich von ihrem Müll auf legale Weise trennen zu können. Leider, so wird immer wieder festgestellt, werden die Gefäße auch für illegale Ablagerungen und Entsorgungen zweckentfremdet. Da die Parksituation sich in den letzten Monaten noch verstärkt hat, wurden nochmals zwei zusätzliche Abfallgefäße mit je 240 Liter Inhalt im Gewerbegebiet aufgestellt. Die Behälter werden regelmäßig von den Fahrzeugen (zweimal in der Woche) angefahren und geleert. Ergänzend wird das Amt für Abfallwirtschaft auch bei Sonderaktionen tätig. Desweiteren kontrolliert der Bauhof Wettersbach zweimal wöchentlich das Areal und übernimmt die Beseitigung von Abfällen.
Aufgrund der komplexen Rechtslage kommt man jedoch im Hinblick auf das Parken der Fahrzeuge schnell an die Grenzen behördlicher Maßnahmen. Das Abstellen von Lastkraftwagen ist insbesondere in Gewerbegebieten zulässig und kann ordnungsrechtlich nicht geahndet werden. Auch die Nutzung von Kühlaggregaten ist grundsätzlich nicht zu beanstanden, sofern beispielsweise verderbliche und kühlpflichtige Güter geladen sind. Inwieweit tatsächlich Lärmgrenzen unzumutbar sind, kann letztendlich objektiv nur durch Lärmmessungen nachgewiesen werden, die erfahrungsgemäß aufgrund der Nähe zur Autobahn und zur L623 kaum zielführend sind. Dennoch schreiten die Ordnungskräfte im Rahmen der Streife bei offensichtlichen unvermeidbaren Ruhestörungen ein. So wird auch der Kommunale Ordnungsdienst im Hinblick auf die derzeitige Beschwerdelage im Rahmen der personellen Möglichkeiten dieses Gebiet weiterhin bestreifen und bei konkreten Ordnungsstörungen einschreiten.
Als weitere Ursache für die Erhöhung der Parksituation wurde in der Diskussion im Rat auch das unbefriedigende Angebot an Parkplätzen sowohl an der A8 wie auch an der A5 rund um das Karlsruher Dreieck kritisiert. Her müssten zwingend die entsprechenden zuständigen Behörden für Abhilfe schaffen. Ebenfalls kam aus der Mitte des Ortschaftsrates der Prüfauftrag an die Verwaltung, das gesamte Gewerbegebiet mit einem begrenzten Parkverbot auszuschildern. Seitens der Verwaltung wurde zugesagt, die Gesamtthematik nochmals mit allen Fachbereichen zu erörtern.
Quelle: Text Ortsverwaltung Wettersbach